Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2018

26 Stadt MAGAZIN zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler unterrich­ tet werden. Grösstenteils einzeln, aber durchaus auch in Gruppen. Der Rest des Unterrichts findet in den umliegenden Gemeinden statt. «Das Haus als Zent­ rum ist ein grosses Plus», sagt Armin Bachmann. Ins­ besondere wegen der Möglichkeit des Austauschs unter den Fachpersonen. Probieren geht über Studieren Der Weg in die Musikschule folgt nicht einem be­ stimmten Muster. Entweder ein Kind weiss, was es will, hat einen «Hör-Rucksack», wie Armin Bachmann dies nennt, oder es wird durch das soziale Umfeld wie etwa das Elternhaus motiviert. Eine wich­ tige Komponente bildet hierbei der seit Jahren regelmässig stattfindende Tag der offenen Tür, wo ohne Berührungsängste nach Lust und Laune Instrumente unter Anleitung der Lehrperso­ nen ausprobiert werden können. «Egal welches Alter: Probieren geht über Studieren, wenn man sich für ein Instrument entscheiden möchte», sagt auch Schwy­ zerörgeli-Lehrer Heinz Kropf. Es komme zwischen­ durch auch vor, dass ein zuvor angepeiltes Instrument gegen ein komplett anderes ausgetauscht werde. Für Armin Bachmann ist das Musizieren ein Familien­ projekt: «Es braucht die drei Parteien Schüler, Eltern und Lehrer, welche zusammen funktionieren müssen. Das ist matchentscheidend.» Zum Fortschritt und Er­ folg führe letztendlich nur der Fleiss, sprich: regel­ mässiges Üben. Begabung sei zwar durchaus hilfreich, aber den weitaus grösseren Teil zum Erfolg trage die Arbeit bei. So hat sich denn auch Flurina vorgenommen, nach den Ferien wieder vermehrt zu üben. Mindestens eine halbe bis eine Stunde täglich. Motivation hierzu findet sie unter anderem in ihrer Familie: Mit ihrem Bruder, der Saxophon spielt, übt sie ein selbst arrangier­ tes Stück zum Geburts­ tag ihrer Grossmutter ein. Auch ihre jüngere Schwester Luisa geht an die Musikschule in den Gesangsunterricht. Und ihr Vater hat sich offen­ bar von den Kindern sowie der ebenfalls musikali­ schen Ehefrau anstecken lassen: Er schnuppert derzeit Klavier und Trompete. Musik als Familienpro­ jekt im wahrsten Sinne des Wortes. www.musikschuleburgdorf.ch «Ich möchte die Schüler so vor- bereiten, dass sie das Rüstzeug erhalten, um selbständig oder mit anderen Musikbegeisterten weiterzufahren.» (Heinz Kropf, Lehrer für Schwyzerörgeli) Die Burgdorfer Gymnasiastin Flurina Kunz mit ihrem Musiklehrer Heinz Kropf am Schwyzerörgeli.

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