Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 03 - Herbst 2018

13 durch die öffentliche Hand übernommen werden. Ver- bunden mit einfacheren und gesetzlich verankerten Möglichkeiten beim Bibermanagement sind dies Chancen. «Für die Biber hätte dies nur positive Aus- wirkungen», ist Christof Angst überzeugt. Eine Chance für den Oberburgschachen Die Begeisterung rund um das Thema Biber ist bei Christof Angst spürbar. Als Leiter der Biberfachstelle ist er dazu berufen jenen Interessenkreisen zu helfen, welche mit dem Tier gewisse Probleme haben, zu ver- mitteln zwischen Nutzern und Schützern. Er und Hans-Jörg Riesen von der Burgdorfer Baudirektion sehen jedoch für das Naturschutzgebiet im Oberburg- schachen ein grosses Chancenpotenzial. Dieser Ab- schnitt entlang der Emme könnte ähnlich dem Bibersee bei Marthalen im Zürcher Weinland zu einem «Hotspot» für Biodiversität werden. «Ein derartiges Habitat des Bibers im Auenwald des Oberburgscha- chens – das wäre sicher ein Traum für die Stadtbevöl- kerung», sagt Christof Angst. Und: «Wenn wir heute unsere Gewässer ansehen, diese strukturlosen, lang- weiligen Badewannen, können wir den Biber als Part- ner sehen, der uns vieles zurückbringen kann.» Denn anders als der Mensch, der mit Maschinen eingreift, ist der Biber durch seine Bauaktivität und die dadurch entstehenden Veränderungen an der Landschaft der natürlichste Förderer des Artenreichtums. Dies mache die Sache ungemein spannend. Bild: Christof Angst, Biberfachstelle Bild: Baudirektion Burgdorf Gewiss – bis dahin dürfte es noch ein weiter Weg sein. Aber gemäss Christof Angst sei man nunmehr in einer Phase, in der rund um den Gewässerbau zahlreiche Möglichkeiten in greifbare Nähe rückten. «Geld und Wille sind da», sagt er. Zur Umsetzung braucht es das Einvernehmen von Behörden, Landbesitzern, Natur- schutz und nicht zuletzt der Bevölkerung.

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