Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 03 - Herbst 2018
27 alltägliche Konsumverhalten dem- entsprechend gestaltet wird. Damit Fair Trade in den Anbauländern posi- tive Wirkung zeigt, müssen gewisse Absatzmengen produziert und bei uns konsumiert werden. Es braucht also bewusst einkaufende und nach- haltig denkende Konsumentinnen und Konsumenten. Je mehr Fair-Trade-Produkte wir konsumieren, desto bessere Perspektiven ergeben sich für die Produzen- ten. Genau bei dieser Überzeugungsarbeit und Sensi- bilisierung der Bevölkerung setzt die Initiative «Fair Trade Town» an. Burgdorf ist schon bald «Fair Trade Town» «Fair Trade Town» ist eine Kampagne von Swiss Fair Trade, dem Dachverband der Fair-Trade-Organisatio- nen in der Schweiz. Dieser wird massgeblich vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO unterstützt und von zahlreichen Institutionen und Unternehmen wie Claro, Max Havelaar etc. getragen. Mit dem Label «Fair Trade Town» sollen Städte und Gemeinden dazu animiert werden, die Idee des fairen Handels umzu- setzen und in der Bevölkerung das Bewusstsein für fairen Konsum zu stärken. In diesen Prozess werden lokale Betriebe, Restaurants, Schulen und Institutio- nen der Gemeinde selbst einbezogen. In Burgdorf ergriffen vor rund vier Jahren einige en- gagierte Bürgerinnen und Bürger die Initiative. Eine Gruppe rund umMirjamMumenthaler bildete eine Ar- beitsgruppe, die mittlerweile 8 Mitglieder umfasst. Diese repräsentieren auch Institutionen wie Quartier- vereine, die Kirchgemeinde und die auf diesem Gebiet sehr aktive Claro Vereinigung. Um die Auszeichnung «Fair Trade Town» zu erhalten, müssen bestimmte Kriterien erfüllt werden. So muss beispielsweise die Stadt offiziell beschliessen, die Auszeichnung anzustreben und aktiv daran mitzuwir- ken. Im Weiteren muss eine gut vernetzte Arbeits- gruppe die Umsetzung der Bedingungen an die Hand nehmen und koordinieren. Hier fällt dann auch eine Menge Überzeugungsarbeit an. Es muss eine Min- destanzahl von Betrieben, Institutionen und Unter- nehmen überzeugt werden, eine bestimmte Anzahl Fair-Trade-Produkte anzu- bieten. Dies können Detail- händler, Restaurants, Bars aber auch Personalrestau- rants von Firmen sein. Nicht zuletzt gehört auch die Sensibilisierung der breiten Bevölkerung zu den Kriterien, die eine «Fair Trade Town» erfüllen muss. Veranstaltungen und mediale Berichterstattung sol- len dazu beitragen, dass Konsumentinnen und Konsu- menten achtsam einkaufen und ihr Augenmerk vermehrt auf fair produzierte und gehandelte Waren legen. Und wenn dies gelingt, wird Burgdorf schon sehr bald «Fair Trade Town». «Fair Trade ist nicht links oder rechts, sondern einfach nur vernünftig.» (Christian Robin) Wollen Sie Fair Trader werden? OSO, Kraftwerk, Artcafe, Chrigubeck, zur Gedult, Gyriträff, Ypsomed, Chocolade, Integral, claro machen’s schon! Wenn auch Sie etwas zur «Fair Trade Town» beitragen möchten, können Sie sich direkt an Christian Robin wenden. christianrobin99 @ gmail.com www.fairtradetown.ch wn» werden Bild: Istockphoto
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