Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2023

13 Skulpturenweg Erinnerungen an einen Menschenfreund Ein Skulpturenweg mit Werken des Winterthurer Bildhauers Werner Ignaz Jans lässt die Besucherinnen und Besucher in der Burgdorfer Oberstadt ab Juli in eine besondere Begegnungswelt eintauchen. Der 2022 verstorbene Künstler hat die Ausstellung im öffentlichen Raum noch selbst konzipiert. Alles begann mit einer hölzernen Eingangstüre. Als der Unternehmer Andreas Hugi seine Liegenschaft an der Burgdorfer Hofstatt, in deren Mauern sich auch die Spanische Weinhalle befindet, umbauen liess, beauftragte er den seit vielen Jahren befreundeten Künstler Werner Ignaz Jans mit der Gestaltung des Eingangsbereichs. Der Winterthurer Bildhauer entwarf und fertigte die Tür nach seinen eigenen Ideen. Und er fand offenbar Gefallen an der Emmestadt. «So kam es zur Idee, die Burgdorfer Altstadt als Plattform für eine Skulpturenausstellung zu nutzen», sagt der im Kanton Zürich wohnhafte Andreas Hugi. Skulpturen erzählen Geschichten Werner Ignaz Jans (1941 - 2022 in Winterthur) arbeitete seit seinem Abschluss an der Kunstakademie Düsseldorf als freier Bildhauer in der Schweiz und im Piemont. Seine Holzskulpturen, Holzschnitte und Zeichnungen fanden international Anerkennung. Als guter Menschenbeobachter und Menschenfreund gestaltete er seine überwiegend lebensgrossen Figuren aus der Erinnerungen an Begegnungen und Momente mit ganz gewöhnlichen Personen. Und als Erzähler liess er seine Skulpturen – Frauen, Männer, Kinder und Tiere – Geschichten transportieren. Geschichten vom Lauf des Lebens, in dem sich die Betrachtenden nicht selten das eine oder andere Mal selbst entdecken. Wichtige «Spielorte» für den Künstler Der im letzten Oktober verstorbene Werner Ignaz Jans hat die ab 1. Juli 2023 eröffnete Ausstellung in der Burgdorfer Altstadt noch selbst gestaltet. «Wir sind gemeinsam die Orte abgelaufen, und er hat bestimmt, wo welches Werk zu stehen hat», erinnert sich Andreas Hugi. So seien ihm insbesondere die Marktlaube und die Seitenflügel der reformierten Kirche wichtig gewesen. Insgesamt werden rund 16 Standorte «bespielt». Die Ausstellung in der Burgdorfer Oberstadt dauert vom Samstag, 1. Juli (Vernissage unter der Marktlaube um 16 Uhr), bis Sonntag, 1. Oktober (Finissage in der reformierten Kirche um 16 Uhr). An vier Samstagen sind zudem Führungen mit den Kunstsachverständigen Mara Sporn bzw. Peter Grüter geplant (15. Juli, 12. und 26. August sowie 16. September).

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