Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2023

8 Damit den Blasmusikformationen der Region nicht der Atem ausgeht, setzen die Vereine und Verbände stark auf Jugendförderung. Dies sind langfristige Projekte, welche erst nach einigen Jahren Wirkung zeigen. Denn das Musizieren will gelernt sein. Für alle Akteure ist klar: Nur gemeinsam erreichen sie das Ziel – eine lebendige Blasmusikszene. Blasmusikformationen und Brass Bands haben eine lange Tradition in der Schweiz und im Kanton Bern. Die Form, wie wir sie heute kennen, stammt von der Militärmusik ab. In der Region Emmental gibt es zahlreiche Blasmusikvereine, die in verschiedenen Besetzungen und Stärkeklassen musizieren. In Burgdorf sind dies zum Beispiel die Stadtmusik, die Harmoniemusik sowie die Kadetten. Aber auch in den umliegenden Gemeinden wird die Blasmusik gross geschrieben. Die jeweiligen Vereine und Ensembles widmen sich der Förderung und Stärkung ihrer Formationen und setzen dabei, unterstützt durch die Arbeit der regional organisierten Musikverbände, insbesondere auch auf die Jugendförderung. Denn man ist sich bewusst, dass die Zukunft der Blasmusik in besonderem Masse von engagierten und motivierten jungen Musikerinnen und Musikern abhängt. Um einer Generationenlücke vorzubeugen, sollen junge Menschen für die Blasmusik begeistert werden. Dabei geht es insbesondere darum, ihnen die Möglichkeit zu geben, ein Instrument zu erlernen und in einem Ensemble mitzuspielen. Überalterung und fehlende Ressourcen «Unsere grössten Herausforderungen sind sicher der fehlende Nachwuchs und die Überalterung im Verein», betont Sabine Bernhard, Vorstandsmitglied der Harmoniemusik der Stadt Burgdorf. Das knapp 30-köpfige Ensemble kämpft aber auch bei der Organisation gegen fehlende Ressourcen. Denn: «Es wird immer schwieriger, alle Ämter im Verein und im Vorstand besetzen zu können.» So sind derzeit zum Beispiel die Posten fürs Präsidium und Vizepräsidium vakant. Für Martin Sägesser und Christian Siegenthaler, die beiden Co-Präsidenten des Emmentalischen Musikverbands, sind in Sachen Jugendförderung Silberstreifen am Horizont zu erkennen. «Bei der Blasmusik ist das ein langfristiges Projekt und noch nicht vergleichbar mit zum Beispiel dem Fussball, wo man vom ersten Training an auf den Platz kann», sagt Christian Siegenthaler. «Hier brauchen wir neue und zeitgemässe Konzepte. Deshalb müssen wir zusammen mit den Vereinen geschlossen den Weg der Jugendförderung beschreiten, damit wir in rund zehn Jahren Blasmusik Die Zukunft hängt vom Nac

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