Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2024

11 Sie will aber – so weit als möglich – Rahmenbedingungen und Anreize schaffen, welche das Verhalten der Bevölkerung und der Unternehmen in klimaneutralem Sinne fördern. Zudem kann sie all ihre planerischen Aktivitäten wie Raum- und Verkehrsplanung, die Siedlungsentwicklung und die Energieplanung auf das Netto-Null Ziel ausrichten. Und natürlich kann sie ihre eigenen Massnahmen innerhalb der städtischen Betriebe umsetzen. Klimaneutral bis 2030 Auch bei der Stadtverwaltung entfällt der weitaus grösste Anteil des Energieverbrauchs auf die Wärme (6.4 GWh, 74.8 %). Dieser Wärmebedarf wird heute noch hauptsächlich durch Erdgas gedeckt – mit entsprechenden CO2-Emissionen (1‘325 Tonnen). Weitere rund 140 Tonnen verursachten die fossilen Treibstoffe für die städtischen Fahrzeuge. Weil die Liegenschaften der Stadtverwaltung grösstenteils mit Erdgas beheizt werden und zudem viele der Gebäude alt und schlecht isoliert sind, besteht hier ein grosses Potenzial zur Eliminierung der klimaschädlichen Emissionen. Mit der Immobilienstrategie, der Sanierungsstrategie, der Schulraumplanung und der Verwaltungsraumplanung wird dies mittelfristig angegangen. Gemäss der Klimastrategie sollen sämtliche Liegenschaften im Eigentum der Stadt spätestens 2030 die benötigte Wärme aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Dies bedingt den Ersatz der meisten bestehenden Heizsysteme. Ebenso werden bis spätestens 2050 alle Liegenschaften energetisch vorbildlich ausgestattet und zusätzlich gegen die absehbare sommerliche Hitze geschützt sein. Es braucht uns alle Die Strategie zum Klimaschutz beschreibt viele weitere Massnahmen und Zielsetzungen. Von der Beschleunigung der lokalen Stromproduktion bis zur Reduktion des klimaschädlichen Food Waste. Natürlich löst Burgdorf allein die globale Klimakrise nicht. Aber wir alle sollten unseren Beitrag dazu leisten. Wir können und müssen unser Handeln auf die Erhaltung eines gesunden Lebensraums ausrichten. Dies ist im Grunde keine politische Frage, sondern seit dem vorausdenkenden homo sapiens, eine Frage des Willens, die Welt so zu gestalten, dass auch nachfolgende Generationen ein gutes Leben führen können.

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