9 scherte dem Dorf ein überdurchschnittliches Wachstum der Wohnbevölkerung mit entsprechender Schaffung von Wohnraum. Gleichzeitig wurden aber nur verhältnismässig wenig neue Arbeitsstätten auf Gemeindegebiet angesiedelt. Hindelbank ist kein Industriestandort und der grösste Teil der arbeitenden Wohnbevölkerung pendelt in den Raum Bern oder Burgdorf. «Nach der regen Bautätigkeit in den letzten Jahrzehnten, sind wir nun praktisch an der Grenze des rünen quantitativen Wachstums angelangt. Deshalb steht im Rahmen der aktuellen Ortsplanung ein weiterer Ausbau von Wohnraum bewusst nicht im Zentrum», führt Daniel Wenger aus. Doch der weitgehende Verzicht auf zusätzliche Einzonungen bedeute keineswegs einen Stillstand oder dass in Hindelbank keine weiteren Entwicklungen angestrebt würden. Es gibt zahlreiche ortsspezifische Herausforderungen, die angegangen werden. So steht beispielsweise der Umzug der Produktionsanlagen des Kies- und Betonwerks bevor. Das 1962 erstellte Werk in Hindelbank entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen und muss ersetzt werden. Kommt dazu, dass der Abbauort in Mattstetten zu enorm vielen Lastwagentransporten durch das Dorf führt, was der Bevölkerung von Hindelbank einiges an Lärm, Staub und Verkehr beschert. Es könnte deshalb durchaus sein, dass auf dem heute genutzten Areal innerhalb der nächsten Jahre etwas ganz Neues entsteht. Dies würde wiederum Potenzial für gemischte Nutzung geben und auch die Verkehrssituation etwas entlasten. Denn der Verkehr durch das Dorf wird schon seit Jahren heiss diskutiert. Ortsdurchfahrt mit vielen Knacknüssen Die Kantonsstrasse zieht sich in vielen Kurven und mit etlichen Abzweigungen durch Hindelbank. Bei hohem Verkehrsaufkommen, insbesondere wenn es auf der Autobahn staut und die Autos eine Ausweichroute von und nach Bern suchen, wird die Hauptstrasse extrem belastet. Vor den neuralgischen Knotenpunkten steht Das Kieswerk ist einer der wenigen grösseren Betriebe in Hindelbank. Hier wird seit 1962 Kies und Beton produziert.
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