Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2025

8 Etwa auf Höhe Tschamerie und Phytomed, zwischen der Kantonsstrasse und der Emme, treffen sich die Gemeindegrenzen von Burgdorf und Hasle. Von dort aus breitet sich das Gemeindegebiet weit in die Emmentaler Hügel aus und umfasst die Gemeindeviertel Hasle, Biembach, Schafhausen und Goldbach. Nicht Ortskundige möchten meinen, dass Rüegsau auch dazu gehöre. Doch Hasle-Rüegsau gibt es eigentlich gar nicht. Es ist viel los, rund um den Bahnhof Hasle-Rüegsau. Die beiden Gemeinden Hasle und Rüegsau teilen sich diesen Knotenpunkt des Bahnverkehrs, wo die SBahn und früher die EBT entweder Richtung Langnau oder Thun weiterfährt. Auch die Strasse, die von Burgdorf her ins Emmental führt, teilt sich hier und zweigt über die Emmenbrücke Richtung Lueg und Huttwil oder Lützelflüh ab oder dann etwas später Richtung Thun beziehungsweise Langnau. So ist Hasle ein veritables Drehkreuz und verteilt viel Verkehr vom und ins Emmental. Doch die Gemeinde hat viele Gesichter und es ist längst nicht überall so hektisch wie rund um den Bahnhof. Die Landschaft steigt auf über 900 Meter über Meer an und auf den dünn besiedelten Höhen findet man sich inmitten des urtümlichen und beschaulichen Emmentals wie aus dem Bilderbuch. So erstaunt es nicht, dass gut 60 Prozent des Gemeindegebiets als Landwirtschaftsfläche genutzt werden und dass die Wirtschaftsstruktur dementsprechend stark von den landwirtschaftlichen Betrieben geprägt ist. Die Siedlungsfläche macht nur gerademal knapp 8 Prozent aus und resultiert hauptsächlich aus dem dichteren Ortsteil Hasle. Ein Dorf ohne Dorfkern «Unsere Gemeinde ist sehr vielfältig», betont Gemeindepräsident Raymond Weber. «Die verstreuten Gemeindeviertel machen es nicht einfach, so etwas wie ein gemeinsames Dorfleben mit einem attraktiven Dorfkern und eine gemeinsame Identität als Hasler zu schaffen.» Und tatsächlich müsste ein Ortszentrum wohl am ehesten genau dort zu liegen kommen, wo sich Hasle und Rüegsau treffen und wo sich heute aber täglich rund 18‘000 Fahrzeuge durchquetschen und nicht selten die Staus bis nach Burgdorf ihren Anfang nehmen. Hier, vor dem Bahnhof und dem Abzweiger über die Emme, hätte Raymond Weber viel lieber eine beruhigte Zone ohne Durchgangsverkehr, dafür mit offenem Raum für Begegnung und Detailhandel. Einen Dorfplatz, der Hasle mit dem Nachbarn Rüegsau ennet der Emme noch enger verbinden würde. Hier, wo sich Burgdorf und seine Nachbarn Hasle. Eine Drehscheibe im

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