10 Auch im Bereich der Integration, die ein wesentlicher Aspekt des respektvollen Miteinanders von einheimischer und zugezogener Bevölkerung ist, sieht die Legislaturplanung die Intensivierung der Anstrengungen vor. Etwa durch ein Programm mit gut integrierten Schlüsselpersonen, die zwischen den Kulturen vermittelnd und Toleranz fördernd agieren. Vielfältige Begegnungsräume schaffen Attraktive Begegnungsräume – das heisst Orte wo man sich gerne trifft für Kultur, Sport, Freizeit oder einfach so – sind der eigentliche Kitt des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Sie können Menschen verschiedener sozialer Schichten, unterschiedlicher Herkunft und Altersgruppen verbinden und den sozialen Zusammenhalt fördern. Für Kleinstädte wie Burgdorf, das die ländliche Beschaulichkeit mit urbaner Dynamik verbindet, sind attraktive und lebendige Begegnungsorte aber auch hinsichtlich der Lebensqualität von grösster Bedeutung. Die Legislaturplanung listet vor diesem Hintergrund einen ganzen Strauss von Massnahmen und Projekten auf. Vom Outdoor-Fitnesspark und dem Schul- und Sportpark im Lindenfeld, die umgesetzt werden, über die partizipative Aufwertung öffentlicher Spielplätze und Parks bis zum Pavillon «Licht, Kraft, Wärme» an der Wynigenstrasse. Dieser wird zu einem Kultur- und Begegnungsort entwickelt, welcher auch der Bevölkerung für verschiedenste Aktivitäten zur Verfügung stehen wird. Grundsätzlich will die Stadtverwaltung vermehrt städtische Räume für Zwischennutzungen öffnen und dadurch Ideen und Projekte aus der Bevölkerung lösungsorientiert unterstützen und ermöglichen. Mobilität: Gerne zu Fuss, mit dem Velo oder dem öffentlichen Verkehr Eng verknüpft mit den Klimazielen, aber auch der städtischen Lebensqualität und der Attraktivität als Wohnort, ist die weitere Förderung des Langsamverkehrs und des öffentlichen Verkehrs. Die Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Mobilität zu schaffen ist ein erklärtes Ziel Burgdorfs, das auch in der aktuellen Legislaturplanung weiterverfolgt wird. So sollen punktuelle Schwachstellen oder Sicherheitslücken des heutigen Langsamverkehrsnetzes erkannt und behoben werden, um den Anteil der Velofahrenden langfristig weiter zu steigern. Fortschrittliche und bürgernahe Verwaltung Mit dem Projekt «B.move – Verwaltungsraumplanung» verfolgt der Gemeinderat das Ziel, eine moderne und effiziente Verwaltung zu schaffen, die zugleich näher an den Bedürfnissen der Bevölkerung ist. Dazu soll die gesamte Stadtverwaltung künftig an einem zentralen Standort zusammengeführt werden. In der laufenden Legislaturperiode werden die Anforderungen, Rahmenbedingungen und Optimierungspotenziale für diese Neuausrichtung erarbeitet. Im Fokus stehen dabei die übergreifende Koordination und effiziente Organisation städtischer Dienstleistungen. Ebenfalls grosses Augenmerk wird auf die Partizipation und eine transparente, bürgernahe und zeitgerechten Kommunikation gelegt. Parallel zur geplanten Zentralisierung treibt die Stadt auch die Digitalisierung der Verwaltung konsequent voran. Derzeit werden die wichtigsten Abläufe erfasst, analysiert, wo möglich vereinheitlicht und digital optimiert. So werden beispielsweise bestehende Doppelspurigkeiten eliminiert und bereichsübergreifende Prozesse vereinfacht. Darauf aufbauend erfolgt die schrittweise Digitalisierung interner und externer Dienstleistungen, die über eine benutzerfreundliche Plattform zugänglich gemacht werden – ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsfähigen Verwaltung. «Die gesellschaftliche Dynamik und die längerfristige Vision unserer Stadt erfordern eine vorausschauende Planung der benötigten Infrastrukturen. Sei es beim Schulraum, beim Wohnungsbau, bei der nachhaltigen Wärmeversorgung oder beim Verkehrsnetz.» Stefan Berger, Stadtpräsident
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