Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2025

28 Wie geht eine Stadt verantwortungsvoll mit über 110 eigenen Gebäuden um? Die Stadt Burgdorf hat mit ihrer neuen Immobilienstrategie 2024–2034 erstmals einen umfassenden Plan vorgelegt, wie sie ihr Immobilienportfolio effizient, nachhaltig und zukunftsgerichtet entwickeln will. Wer in Burgdorf mit offenen Augen unterwegs ist, sieht sie an vielen Ecken: städtische Immobilien. Das können Schulhäuser, Kindergärten oder Verwaltungsgebäude sein. Aber auch Mietliegenschaften, Gewerbeliegenschaften oder beispielsweise denkmalgeschützte Gebäude in der Altstadt. Kaum jemand ahnt, wie gross das Portfolio tatsächlich ist – und wie komplex die Aufgabe, dieses nicht nur zu verwalten, sondern strategisch zu entwickeln. Genau hier setzt die Immobilienstrategie der Stadt Burgdorf für die Jahre 2024 bis 2034 an. Im Dezember 2024 vom Gemeinderat beschlossen und Anfang 2025 der Öffentlichkeit vorgestellt, ist sie das Ergebnis intensiver Vorarbeiten. Sie definiert erstmals umfassend, wie die Stadt mit ihren Liegenschaften umgehen will – und wie sie diese für die Zukunft rüsten kann. Burgdorf besitzt aktuell rund 110 Gebäude mit einem Versicherungswert von über 300 Millionen Franken. Dazu gehören Verwaltungsgebäude, Schulhäuser, Mietliegenschaften, Freizeitanlagen, aber auch Grundstücke. Diese Liegenschaften sind nicht einfach ein Immobilienbestand, sondern ein strategisches Instrument, mit dem die Stadt vielfältige Aufgaben erfüllen kann – und muss. Die Strategie unterscheidet dabei zwei grosse Gruppen: das Verwaltungsvermögen – also Immobilien, die der Erfüllung öffentlicher Aufgaben dienen – und das Finanzvermögen, das in erster Linie Erträge generieren soll, aber auch ausgelagerte Aufgaben beinhaltet. Diese Trennung ist entscheidend, denn sie bestimmt die Art, wie die Gebäude geführt, entwickelt oder allenfalls veräussert werden. Umgang mit städtischem Eigentum Die zentrale Leitfrage lautet: Welche Immobilien braucht die Stadt heute – und welche morgen? Eigentum ist kein Selbstzweck. Eine Immobilie, die jahrzehntelang gute Dienste geleistet hat, kann in Zukunft zum Sanierungsfall oder zur finanziellen Belastung werden. Umgekehrt kann eine strategisch gut gelegene Liegenschaft neue Chancen eröffnen – sei es für die Stadtentwicklung, den sozialen Wohnungsbau oder als Einnahmequelle. Dementsprechend formuliert die Strategie eine Reihe klarer Ziele wie eine Immobilienstrategie Weitsicht für die Stadt von m

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