29 morgen effiziente Nutzung, aktives Portfoliomanagement, Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Steuerung mit Priorisierung, Zuständigkeiten und klarer Finanzierung. Kernstück der Umsetzung ist ein jährlich aktualisierter Masterplan, der sämtliche Ziele und Massnahmen und damit auch die Gebäude in ihrer Funktion, ihrem Zustand, ihrem Handlungsbedarf und ihrer strategischen Bedeutung einordnet. Dieser Plan dient dem Gemeinderat als Grundlage für Investitionsentscheide und ermöglicht es, Ressourcen gezielt einzusetzen. In den Massnahmenblättern sind jeweils die Stossrichtung festgehalten, die einzelnen Aufgabengebiete umschrieben sowie die entsprechenden Umsetzungsmassnahmen und Schritte erfasst. Auch der Zeithorizont, die Kosten und die erwarteten Wirkungen sind definiert. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Thema Nachhaltigkeit – in all seinen Dimensionen. Das beginnt beim energetischen Zustand der Gebäude und reicht über den Einsatz erneuerbarer Energien bis zur Förderung sozial durchmischter Quartiere. Die Immobilienstrategie ist eng abgestimmt mit der Vision Burgdorf 2050 sowie weiteren Fachstrategien etwa in den Bereichen Bildung, Klima und Stadtentwicklung. Ein Beispiel: Wenn ein bestehendes Schulhaus saniert wird, soll nicht nur die Energieeffizienz verbessert werden. Es soll auch geprüft werden, ob Räume gemeinsam mit Dritten genutzt werden können – etwa für Vereine, Musikunterricht oder Quartierveranstaltungen. Ein anderes Beispiel: Wenn neue Wohnungen auf städtischem Grund entstehen, sollen diese nicht nur möglichst CO₂-neutral gebaut werden, sondern auch bezahlbar sein. Die Stadt sieht sich hier als Akteurin einer aktiven Bodenpolitik, die auch soziale Verantwortung übernimmt. Gerade in einer wachsenden Stadt wie Burgdorf ist die Verfügbarkeit von gut gelegenen Flächen ein zentrales Thema. Die Immobilienstrategie gibt der Stadt ein wirkungsvolles Werkzeug in die Hand, um gemeinsam mit der Stadtentwicklung das Gesicht Burgdorfs von morgen aktiv zu prägen. Es geht darum, Chancen nicht nur zu erkennen, sondern gezielt zu ergreifen – etwa durch verdichtetes Bauen, kreative Umnutzungen oder Partnerschaften mit Genossenschaften, Investoren und sozialen Akteuren. So könnten etwa Areale, die heute unternutzt sind, künftig Raum bieten für neue Wohn- und Lebensformen. Auch Zwischennutzungen, Kulturprojekte oder Pilotprojekte für nachhaltiges Bauen sind denkbar – sofern die Voraussetzungen geschaffen werden. Mehr Effizienz, weniger Flickwerk Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Professionalisierung von Prozessen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Mit der neuen Strategie wird eine koordinierte und strukturierte Steuerung eingeführt. Das betrifft Zuständigkeiten, Entscheidungswege, Datenmanagement und das Reporting gegenüber Politik und Öffentlichkeit. So sollen Doppelspurigkeiten vermieden, Synergien genutzt und Kosten optimiert werden – auch im Sinne der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler. «Mit der Immobilienstrategie 2024-2034 gibt der Gemeinderat die Richtung vor, wie das städtische Portfolio weiterentwickelt werden soll.» Reto Liechti, Leiter Immobilien Stadt Burgdorf
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