Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2019

30 Solätte 2019 Neue Chefin – alter Film An der diesjährigen Solätte wird ein Film über das Schul- und Kinderfest aus den 50er-Jahren gezeigt. Ganz zur Freude der neuen Präsidentin des Solenni- täts-Ausschusses, Jeannine Seiler Keller. Ihre Fröhlichkeit ist ansteckend – und sinnbildlich für die Solätte, welche amMontag, 24. Juni 2019 zum 288. Mal ausgetragen wird. Jeannine Seiler Keller ist die neue Präsidentin vom Ausschuss des traditionellen Schulfestes, das für die Burgdorferinnen und Burg- dorfer ebenso wenig wegzudenken wäre wie in Basel die Fasnacht. Das Amt hat sie vom langjährigen Chef der Solennität, Beat Jakob, übernommen. Dieser führte den Ausschuss über 12 Jahre. Grund für den Wechsel war eine Neuausrichtung der Organisation im Zusammenhang mit den neuen Strukturen in der Volksschule und geplanten Anpassungen im Schulre- glement. Als Mitglied der Volksschulkommission hielt Jeannine Seiler Keller 2016 Einzug in den Solätte- Ausschuss und war seither dessen Vizepräsidentin. «Die Arbeit macht mir sehr viel Spass, und wir sind eine tolle Truppe», sagt sie. Durch ihre Arbeit im sie- benköpfigen Ausschuss, welche insbesondere koordi- native Aufgaben beinhaltet, lerne sie viele neue Leute kennen. «Die Solätte wurde durch die Neuausrichtung der Organisation näher an die Politik gebunden und ist nun etwas gestraffter als vorher. » Nach wie vor stün- den natürlich die Schülerinnen und Schüler im Zent- rum. Ganz im Sinne ihres Vorgängers Beat Jakob, dem die Kinder stets das Wichtigste waren. «Ich be- wundere sein grosses Engagement und das Herzblut, welches er über die Jahre in die Solätte steckte.» Der wiedergefundene «Propagandafilm» Wie sich der bestbesuchte jährliche Anlass Burgdorfs vor über 60 Jahren präsentierte, zeigt ein vorüberge- hend verschollener Film über die Solätte von 1956, der am heurigen Fest um 19.30 Uhr im Kino Krone kostenlos betrachtet werden kann. Der 40-minütige Streifen wurde damals als «Propagandafilm» (heute würde man Imagefilm dazu sagen) für die Stadt in Auftrag gegeben und vom Berner Filmproduzenten Charles Zbinden umgesetzt. Wieder aufgetaucht ist er nach einer längeren und zuerst nicht gerade aus- sichtsreichen Recherche zuoberst in der Ecke auf einem Regal in der Stadtverwaltung. Und dies gleich in zwei Kopien. An der Solennität wird der Original-Film gezeigt, so wie er an der Uraufführung am 2. März 1957 durch den Projektor lief. Eine digital bearbeitete Fassung wird an der diesjährigen Kulturnacht aufgeführt. Übrigens: Die Standbilder auf dem aktuellen Hefttitel stammen alle aus dem Werk im 16-mm-Format.

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