Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2020

4 Diesen Frühling werden in den Quartieren der Stadt auf zahlreichen Flächen Pflanzkisten aufgestellt. Sie sollen von den Bewohnerinnen und Bewohnern gemäss deren eigenen Vorlieben bewirtschaftet werden. Das Pilotprojekt für so genanntes Urban Gardening ist als saisonales Angebot gedacht und wird von der Stadtverwaltung aktiv unterstützt. Urban Gardening, also der Gartenbau auf städtischem Gebiet, liegt im Trend. Immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner von kleinen und grossen Städten weltweit be- wir tschaf ten gemeinsam Pflanzflächen, bauen Gemüse oder Zierpflanzen an und be- tätigen sich als Hobby-Gärt- ner. Auch in Burgdorf startet in diesem Frühling ein derar- tiges Projekt, welches auf einer Interpellation der SP- Fraktion im Stadtrat vom Juni letzten Jahres basiert. «Durch das verdichtete Bauen muss die optimale Nut- zung der öffentlichen Grünfläche stark an Bedeutung zunehmen», begründete die Fraktion ihre damalige Anfrage. Denn: «Hier kann Urban Gardening einen wesentlichen Beitrag leisten.» Der Gemeinderat nahm diesen Vorschlag wohlwollend auf und setzte in der Folge eine Arbeitsgruppe unter der Leitung der Sozialdirektion mit der Teilnahme von Bildungs- und Baudirektion ein. Ökologisches und soziales Projekt Stand in früheren Zeiten die Grundversorgung mit leicht verderblichen Nahrungsmitteln im Zentrum des Interesses für die gärtnerischen Aktivitäten auf Stadt- gebiet, so sind es heute einerseits ökologische, ande- rerseits aber auch soziale Faktoren, welche Urban Gardening derart beliebt ma- chen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde das Burgdorfer Projekt nach ersten Abklärun- gen durch die Baudirektion an die Sozialdirektion weiterge- reicht. «Wir möchten uns für derartige Themen vermehrt öffnen», betont Direktions­ leiter Peter Leuenberger. So gebe es bei verschiedenen gesellschaftlichen Themen Schnittmengen und Schnittstellen. Leuenberger spricht im Zusammenhang mit Urban Gardening von einer Lebenswelt-orientierten Sozial- arbeit. Schliesslich gehe es darum, im Wohngebiet etwas auf die Beine zu stellen. Hier verfolgt das ge- «Quartierbewohnerinnen und -bewohner gestalten ihre Lebenswelt selbst mit. Dieser Ansatz wird in Zukunft immer wichtiger.» Peter Leuenberger, Leiter Sozialdirektion Urban Gardening Mehr Grün auf Burgdorfs frei

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