Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2022

30 eBau Baubewilligungsverfahren jetzt digital Seit Anfang März müssen im Kanton Bern sämtliche Baugesuche auf elektronischem Weg eingereicht werden. Die gesamte Verfahrensabwicklung geschieht somit praktisch nur noch online. Burgdorf war seit Mitte 2018 Pilotgemeinde in der Entwicklung und Einführung des digitalen Bewilligungsverfahrens namens eBau. Für Michael Jermini, Leiter des Burgdorfer Bauinspektorats, ist klar: «Mit eBau ist das Baubewilligungsverfahren in der heutigen Zeit angekommen.» Das ab 2019 gestaffelt eingeführte und seit 1. März dieses Jahres obligatorische System soll vor allem eines bewirken: Eine signifikante Effizienzsteigerung bei der Bearbeitung von Baugesuchen. Denn wenn sämtliche involvierte Stellen gleichzeitig auf der digitalen Plattform alle im Verfahren benötigten Unterlagen einsehen und bearbeiten können, bedeutet dies ganz klar eine Zeitersparnis. Konstruktive Mitarbeit Burgdorfs Bereits vor der Einführung konnte die Emmestadt Erfahrungen mit den digitalen Baugesuchen sammeln. Denn seit 2018 war Burgdorf eine von zahlreichen Pilotgemeinden rund um eBau. «Während dieser Phase haben Mitarbeitende der Bauverwaltung und des Bauinspektorats den Aufbau und die Weiterentwicklung des Systems begleitet und bis heute konstruktiv daran mitgearbeitet», sagt Michael Jermini. So sei die digitale Plattform stets besser und auch anwenderfreundlicher geworden. Auf eBau wird je nach Umfang und Art des Bauvorhabens jeweils ein individuelles Baugesuchsformular erstellt. An der Art und Menge der einzureichenden Daten hat sich nichts verändert: Noch immer braucht es Nachweise, Berechnungen, Ausnahmegesuche, Zustimmungen von Nachbarn und ähnliche Dokumente, die zusammen mit den Plänen als PDF-Dateien hochgeladen werden müssen. Ohne Papier geht’s (noch) nicht Digital heisst im Falle von eBau nicht gleichzeitig auch papierlos. Es müssen nach wie vor zwei unterzeichnete Dossiers per Post oder am Schalter der Baudirektion eingereicht werden. Allerdings reduziert sich der Papierumfang enorm. Und weil das Bauinspektorat benötigte Stellungnahmen von Behörden nicht mehr auf dem Postweg einholen muss, können die Verfahren zügiger als bislang abgewickelt werden. «Die Prüfung des eigentlichen Gegenstands machen jedoch noch immer Menschen», betont Michael Jermini. «Deshalb geht’s bei komplexen Sachverhalten und Einsprachen im gewohnten Tempo voran.»

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