Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2022

26 In Burgdorfs Gärten soll mehr naturnaher Lebensraum für Pflanzen- und Tierarten geschaffen werden. Und so lanciert die Stadt mithilfe der Stiftung Natur & Wirtschaft die Zertifizierung entsprechender Privatgärten. Die ersten wurden soeben ausgezeichnet. Im Rahmen der KlimaVision30 der Stadt Burgdorf (siehe Beitrag in diesem StadtMAGAZIN) wurden bereits verschiedene Massnahmen umgesetzt, um auf öffentlichen Plätzen und Flächen Lebensräume zu schaffen, welche der Artenvielfalt zugutekommen. Diese Lebensräume gewinnen an Qualität, wenn sie durch ein Netzwerk aus sogenannten ökologischen Trittsteinen und Korridoren verbunden werden. Es entsteht ein Biotopverbund, welcher zahlreichen Tier- und Pflanzenarten zur Ausbreitung dient und somit die Biodiversität zu fördern vermag. Blumenwiesen statt kahle Rasenflächen, einheimische Pflanzen statt Exoten lautet das Motto. «Privatgärten bergen ein grosses Potenzial zur Vernetzung von Lebensräumen und können somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt in Burgdorf leisten», betont Alain Spart, Leiter Stadtgrün auf der Burgdorfer Baudirektion. So verlangte denn auch unlängst ein politischer Vorstoss im Stadtrat die Förderung der Biodiversität in Privatgärten. Die Idee ging in die Richtung, dass Gartenbesitzerinnen und -besitzer ihre Grünflächen anmelden und durch ein Gremium der Stadt hätte auszeichnen lassen können. Eine Prämierung dieser Art sei jedoch mangels personeller Ressourcen und neutraler Beurteilung kaum realisierbar, so Alain Spart. «Deshalb arbeiten wir seit diesem Jahr mit der Stiftung Natur & Wirtschaft zusammen, welche das Projekt der naturnahen Privatgärten fachlich, organisatorisch und finanziell unterstützt und mitträgt.» Naturnahe Gestaltung im Mittelpunkt Eine naturnahe Gestaltung von Grünflächen fördert nicht nur die Biodiversität, sondern sorgt gleichzeitig auch für eine hohe Aussenraum- und Aufenthaltsqualität. In diesem Sinne hat die Stiftung Natur & Wirtschaft für die ganze Schweiz Kriterien für biodiverse Gärten festgelegt. Diese wurden unter Berücksichtigung von lokalen Begebenheiten ergänzt und so das Anforderungsprofil auf Burgdorf abgestimmt. Im Mittelpunkt der Vergabekriterien steht die Umwandlung der Umgebung in mindestens 30% naturnahe Gestaltung – also artenreiche Grünflächen, Kleinstrukturen, begrünte Flachdächer, Trockenmauern, standortgerechte Pflanzen, unversiegelte Wege und Plätze, Wildhecken, Steinhaufen, Blumenwiesen und mehr. Biodiversität Für mehr Artenvielfalt in de

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