Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2023

6 Mit zwei neuen Entwicklungsgebieten soll deshalb in den nächsten Jahren zusätzlicher und auch erschwinglicher Wohnraum entstehen. Damit will Kirchberg dafür sorgen, dass ein moderates Wachstum mit einer gesunden Durchmischung der Bevölkerung überhaupt möglich wird. Schulraumplanung für die nächsten 30 Jahre Vor einigen Wochen kam in Kirchberg Timo zur Welt. Er ist der 6‘000-ste Einwohner der Gemeinde. Nicht nur er, sondern auch die nachfolgende Generation soll für ihre schulische Ausbildung dereinst gute Bedingungen vorfinden. Dass der vielerorts knapp werdende Schulraum für viele Gemeinden, so zum Beispiel auch für Burgdorf, eine grosse Herausforderung darstellt, gilt auch für Kirchberg. Im Land der unteren Emme hat man sich dieser Aufgabe mit sehr viel Weitsicht und Mut zur Tat angenommen. Im Rahmen des Gemeindeverbands Kirchberg, zu dem die Gemeinden Aefligen, Ersigen, Kernenried, Kirchberg, Lyssach, Rüdtligen-Alchenflüh und Rüti b. Lyssach gehören, werden die Themen Schulraum, Grösse von Klassen etc. bereits seit Jahren als gemeindeübergreifende Angelegenheit gedacht. «Unser Gemeindeverband entspricht der Idee eines funktionalen Raums. Es macht für kleine, einander angrenzende Gemeinden schlichtweg keinen Sinn, für jede Aufgabe eine eigene Infrastruktur aufzubauen und zu unterhalten», erläutert Christine Hofer, Geschäftsleiterin und Gemeindeschreiberin Kirchbergs. Schon seit 2016 wird deshalb im Gemeindeverband Kirchberg eine durchlässige Oberstufe geführt. Die Verbandsgemeinden haben die Möglichkeit, alle oder einzelne Realschüler und -schülerinnen in der Oberstufe im Gemeindeverband unterrichten zu lassen. Mit dem Projekt «Campus25» gehen der Gemeindeverband und die Gemeinde Kirchberg nun noch einen grossen Schritt weiter. Hier hat man nicht die kurzfristige Schaffung von Schulraum im Sinn, sondern einen Entwicklungshorizont von 30 Jahren. So will man unter anderem verhindern, dass über Jahre hinaus teure Provisorien aufgrund akuter Platzprobleme aus dem Boden gestampft werden müssen. «Campus25» ist deshalb eine Erneuerung. Aber auch markante Erweiterung der Schulanlage im Dorfkern Kirchbergs. Er bietet Platz für schulische und ausserschulische Angebote für den gesamten Gemeindeverband. Aus dem 2022 abgeschlossenen Projektwettbewerb ging der Vorschlag «Mosaik» der Berner Büro B Architekten und extra Landschaftsarchitekten als Sieger hervor. Er überzeugte nicht «Wir streben weiterhin ein moderates Wachstum unserer Gemeinde an, ohne dabei den Charakter eines ländlich geprägten Dorfes zu verlieren. Darum ist es auch besonders wichtig, das Dorfzentrum attraktiver und lebendiger zu gestalten.» Andreas Wyss, Gemeinderatspräsident Visualisierung Siegerprojekt «Mosaik» (zvg) Christine Hofer, Geschäftsleiterin / Gemeindeschreiberin und Andreas Wyss, Gemeinderatspräsident

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