Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2023

5 Industrialisierung bescherte dem Dorf ein rasantes Wachstum, das sich im Arbeitsplatzangebot und in steigenden Bevölkerungszahlen niederschlug. Ein weiterer Faktor für die positive Entwicklung war die bereits in den 1880er Jahren eingeleitete Korrektion der Emme, welche die Industrie- und Wohnbauten am Dorfrand erst recht ermöglichte. Als sich dann viele Jahre später im Rahmen der Planung der Autobahn unteren Emme Kirchberg: Das Wahrzeichen, das dem Dorf seinen Namen gab die Chance bot, ein ausserhalb des Dorfkerns, hinter der Autobahn gelegenes Industriegebiet auszuscheiden, packte die Gemeinde die Gelegenheit am Schopf. So entstand ab 1979 in unmittelbarer Nähe der Verkehrslinien die Industriezone «Neuhof», welche die Vielfalt und die Anzahl der Arbeitsplätze und in der Folge auch das Wachstum der Bevölkerung in Kirchberg massgeblich mitbestimmt. Industrieland ausgeschöpft, Wohnraum knapp «Die Nachfrage nach Fläche in unserer Industriezone übersteigt das Angebot bei weitem», resümiert Andreas Wyss, seit 2021 Gemeinderatspräsident von Kirchberg. Das hier zur Verfügung stehende Industrieland an bester Lage sei sehr begehrt und praktisch ausgeschöpft. So stellte sich für Kirchberg bei der aktuellen Ortsplanung bereits die Frage, ob und wie weitere Areale für die Ansiedlung oder Expansion von Gewerbe- und Industriebetrieben zur Verfügung gestellt werden können. Dass dies auch vom Ausbau der Infrastruktur und von der Schaffung von weiterem Wohnraum begleitet werden muss, liegt auf der Hand.

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