Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2024

26 sagt Lena Müller. Für zusätzlichen Kitt unter den Musikantinnen und Musikanten sorgen Auslandreisen oder Gastauftritte im Verbund mit anderen Zähringer-Städten. «Wir alle betrachten die Musik als Hobby», hält Manfred Sommer fest. «Denn es gibt ja bei weitem nicht nur Fussball.» Und schliesslich könne man bei einer Harmoniemusikformation bis ins hohe Alter mitspielen. Das könne man im Fussballclub nicht. Zudem schätze er das gute Verhältnis mit der jungen Generation. Und dank einer vielseitigen und abwechslungsreichen Literatur an Stücken, würden sowohl die Jüngeren wie auch die Älteren angesprochen. Ganz egal, ob diese nun im Orchester oder im Publikum sitzen. «Wir sind up to date und spielen bei weitem nicht nur Marschmusik», so Manfred Sommer, dessen musikalische Wurzeln in der Kadettenmusik gründen. Dann und wann würden sogar auch mal fernöstliche Töne erklingen. Offen für Neues Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen jeweils an Strukturen und Abläufen festgehalten wurde, passt die Stadtmusik Burgdorf ihr jährliches Programm mittlerweile regelmässig an. «Wir sind agil und immer offen für Neues», sagt Lena Müller. So trafen sich die Mitglieder erst vor Kurzem anlässlich eines Schnee-Wochenendes. Oder man mass seine Kräfte und Geschicke beim Curling-Spiel. «Wir betreiben also durchaus auch Sport», wirft Manfred Sommer lächelnd ein. So abwechslungsreich und durchmischt sich die Stadtmusik heute präsentiert, dürfte es in Zukunft womöglich nicht allzu schwer sein, geeigneten Nachwuchs zu finden. Nach wie vor ist die «Kaderemusig» ein wichtiges Rekrutierungsgefäss. Und bestehende Mitglieder aus der weiteren Umgebung von Burgdorf haben auch das Potenzial, neue Musikantinnen und Musikanten für die Stadtmusik zu begeistern. Zumal man auch die Hemmschwelle möglichst tief halten will: «Ich bin nach 16 Jahren Pause mit der Querflöte wieder in die Blasmusik eingestiegen», sagt Fabian Gfeller, der in Langnau aufgewachsen ist und heute in Burgdorf lebt. Nach einem halben Jahr Flöte spielen merkte er, dass ihm sein ursprünglich erlerntes Instrument, die Oboe, mehr zusagt und er wechselte den Unterricht an der Musikschule von Querflöte zu Oboe. «Als ich nach kurzer Zeit bei der Stadtmusik trotz noch beschränkter Fähigkeiten fragte, ob ich das Instrument wechseln könne, stellte dies kein Problem dar», betont er. «Das hat mich dann doch sehr beeindruckt.» Insbesondere Blechbläserinnen und -bläser dürften derzeit bei der Stadtmusik Burgdorf offene Türen einrennen. «Bei uns kann man auch nach einer längeren Pause ohne Probleme wieder einsteigen; das habe ich selbst erfahren.» Fabian Gfeller, Oboist Stadtmusik Burgdorf

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