Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2024

6 «Glungge». Die Dreharbeiten zogen viele Schaulustige und allerhand Prominenz in die Höger um Wynigen. Sogar der Hollywood Superstar Charlie Chaplin stand plötzlich vor der Glungge. Heute ist der Hof eines von vielen beliebten Ausflugszielen in Wynigen. Daneben gibt es den ebenfalls sehr bekannten Aussichtspunkt auf dem Oberbühlchnubel. Mit seiner Höhe von rund 820 m überragt er die die umliegenden Hügel und eröffnet eine herrliche Rundsicht auf den Jura und die Berner Alpen. Nebst den klassischen Wanderern, welche die Schönheit und Ruhe der Natur zu Fuss geniessen, trifft man seit der Eröffnung der Herzschlaufe und der Herzroute auch immer mehr sanft motorisierte E-Biker und EBikerinnen. «Die Herzschlaufe, welche von Burgdorf aus auch nach Wynigen und durch unsere Höger führt, hat uns spürbar mehr Besucherinnen und Besucher beschert», stellt Christian Liechti zufrieden fest. Davon würden nicht zuletzt jene Landwirte profitieren, die den Gästen mit ihren Hofläden oder sonstigen Attraktionen etwas bieten. Natürlich sei dieser Boom am Anfang nicht ganz kritiklos geblieben. Aber in Wynigen sucht man dann eben nach gemeinsamen Lösungen. Das regelmässige Dorfgespräch Zwei Mal im Jahr lädt der Wyniger Gemeinderat die Bevölkerung zum Dorfgespräch ein. Jeweils zwischen 50 und 80 Personen nutzen die Gelegenheit, sich über aktuelle, wichtige Gemeindethemen aus erster Hand informieren zu lassen und sich in verschiedenen Gesprächsrunden auszutauschen oder einfach ihre Anliegen und Meinungen einbringen zu können. So sind die Dorfgespräche mit ihren offenen und unverkrampften Gesprächsrunden zu einem festen Bestandteil des politischen und gesellschaftlichen Lebens der Gemeinde geworden. «Mit den Dorfgesprächen geben wir der ganzen Bevölkerung eine unkomplizierte Gelegenheit, sich offen und unaufgeregt zu Gemeindethemen zu äussern und auszutauschen», erläutert Sandra Sommer das Konzept. Dies sei an den ordentlichen Gemeindeversammlungen nicht immer möglich. Der Gemeinderat habe anhand dieser Gesprächsrunden schon viele spannende Inputs erhalten. Auch kämen Themen zur Sprache, die sonst vielleicht gar nie diskutiert würden. So oder so sind die gut besuchten Treffen eine wunderbare Plattform, um das dörfliche Zusammenleben gemeinsam zu gestalten. Sandra Sommer (Gemeinderatspräsidentin) und Christian Liechti (Gemeindeschreiber) «Ich würde mir manchmal wünschen, dass die Städte etwas mehr Verständnis für die heutigen Herausforderungen und Anliegen der ländlich geprägten Gemeinden aufbringen könnten.» Sandra Sommer, Gemeinderatspräsidentin Wynigenberge bei Leumberg

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