Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2022

6 Überhaupt habe man natürlich mit den Burgdorfer Behörden sehr viele Berührungspunkte und kenne verschiedenste Formen der Zusammenarbeit. Vielfältige Zusammenarbeit Es gibt zahlreiche Bereiche, in denen die Gemeinden Oberburg und Burgdorf eng zusammenarbeiten. So hat Oberburg beispielsweise den Sozialdienst in die regional agierende Abteilung der Stadt Burgdorf ausgelagert. Wenn es also um Fragen rund um Sozialhilfe oder auch Vormundschaft und Beistandschaft geht, wenden sich Oberburgerinnen und Oberburger an die entsprechende Stelle in der Burgdorfer Sozialdirektion. Diese Leistung kauft Oberburg in Burgdorf ein. Ein weiteres Beispiel ist das Beratungsangebot der Schulsozial- und Jugendarbeit. Für die diesbezügliche Betreuung der Oberburger Schulen und Kindergärten sind zwei Mitarbeitende des Burgdorfer Beratungsteams mit jeweils 40-%-Pensum zuständig. Auch der Regionale Ressourcenvertrag zwischen 7 Gemeinden und der Kantonspolizei ist ein Beispiel für sinnvolle Zusammenarbeit. «Wir schauen immer wieder neu, welche Dienstleistungen wir mit anderen Gemeinden gemeinsam anbieten oder allenfalls ganz auslagern wollen», sagt Franco Digirolamo, Gemeinderatsvizepräsident. Für manche Dienstleistungen sei eine regionale Zusammenarbeit oder Auslagerung in eine grössere Verwaltung einfach sinnvoll. So wurde vor einigen Jahren auch der Zivilschutz neu organisiert. Die vorher selbständigen Organisationen der Gemeinden Oberburg, Heimiswil und Burgdorf wurden in in den Zivilschutz Region Burgdorf mit Sitz in Burgdorf überführt. Hier wird auch das Einsatzmaterial zentral gelagert. Über die Einsätze entscheiden jeweils die Gemeinderäte der beteiligten Gemeinden. Die Koordination wiederum erfolgt im sogenannten Regionalen Führungsorgan RFO, welches 2011 von den genannten drei Gemeinden gegründet wurde. Koordination und regelmässiger Austausch Gerade dieses Regionale Führungsorgan, das zur gemeinsamen Bewältigung von Katastrophen, Krisen oder Notlagen dient, hat in den vergangenen zwei Jahren gute Dienste geleistet. Während der Corona-Pandemie wurden in diesem Gremium gemeinsame Vorgehensweisen, Kommunikationsmassnahmen und vor allem auch Informationen über die Gemeindegrenzen hinweg ausgetauscht. «Ein regelmässiger persönlicher Austausch auf Verwaltungsebene aber auch zwischen den Gemeindevertretern ist sehr wertvoll», sagt Werner Kobel, Gemeinderatspräsident von Oberburg. Die Oberburger schätzten die persönlichen Gespräche und den respektvollen Dialog auf Augenhöhe, wie ihn die frühere Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch ins Leben gerufen habe. Dies insbesondere auch dann, wenn man politisch das Heu nicht auf der gleichen Bühne habe. Denn viele Herausforderungen liessen sich nur mit gemeinsamen Anstrengungen und dem Blick fürs Ganze bewältigen. Das habe dann gar nichts mit politischen Meinungen zu tun. Ein handfestes Beispiel dafür ist der Hochwasserschutz. «Wir denken regional und nutzen gerne Synergien, wo es Sinn macht. Unsere Eigenständigkeit als Oberburger ist uns aber mindestens genauso wichtig. Darum würden wir gewisse Aufgaben der Gemeinde niemals aus der Hand geben.» Werner Kobel, Gemeinderatspräsident Martin Zurflüh Gemeindeverwalter Werner Kobel Gemeinderatspräsident Franco Digirolamo Gemeinderatsvizepräsident

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