Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2022

7 tigen würde. Hier läuft seit vergangenem Jahr ein Versuch mit einem Prototypen der Firma Aebi Schmidt. Die Mitarbeitenden des Werkhofs sind so quasi Mitglieder eines Innovationsteams im Bereich der E-Mobilität. Automatische und CO2-neutrale Rasenpflege Die KlimaVision30 beschäftigt auch die Abteilung Stadtgrün der Burgdorfer Baudirektion. Deren Leiter Alain Spart ist derzeit mit der Umsetzung einer Vielzahl an Massnahmen rund um Klimaschutz und Biodiversität betraut. Denn wenn es um die Dekarbonisierung geht, dann gehören dazu auch der Einsatz und die Automatisierung von Unterhaltsmassnahmen mit geeigneten Elektrogeräten. Im vergangenen Jahr wurde zum Beispiel in der Friedhofanlage ein Mähroboter getestet. Aufgrund der positiven Erfahrungen hat sich die Baudirektion entschieden, ein Pilotprojekt für den Einsatz eines solchen Automowers im Bereich des Unterhalts von Sportrasenfeldern umzusetzen. Und so steht seit Kurzem ein Roboter-Rasenmäher auf dem Rasenspielfeld vom Sportplatz Neumatt. Beziehungsweise: Er mäht dieses bei Bedarf, und zwar innerhalb von gerade mal fünf Stunden jeweils in der Nacht von 22 Uhr bis 2 Uhr in der Früh. «Trotz Automatisierung sind aber weiterhin Personaleinsätze nötig, zum Beispiel für das Ausmähen der Randbereiche, Rasenpflegemassnahmen oder die Überwachung», betont Alain Spart. Schlosswiese: Zurück ins Mittelalter Viele kleine, aber auch grosse Schritte macht Burgdorf in Richtung Artenvielfalt. Sie fördert die Biodiversität einerseits auf öffentlichen Flächen wie Rabatten oder Blumenwiesen, auf Freiflächen, entlang von Strassen und auf öffentlichen Plätzen sowie dem Friedhof. Das grösste Projekt in Bezug auf Erweiterungsflächen der Biodiversitätsbemühungen wird in absehbarer Zeit die neue Nutzung der Schlosswiese sein. In den kommenden acht Jahren soll sie in eine Artenvielfaltfläche verwandelt werden; mit Schrebergärten, vielen Kleinstrukturen wie Hecken und Wegverbindungen, einer Wiese mit einer Vielzahl an Pflanzenarten, Obstbäumen, Kleintieren und Bienenstöcken. «Die über 5'000 m2 grosse Schlosswiese soll wieder so genutzt werden wie einst imMittelalter», sagt Alain Spart. Denn zwischen dem alten Markt und dem Schloss habe es immer schon eine Nutzfläche gegeben. Die Bauherrschaft hat die Stiftung Schloss Burgdorf als Besitzerin des Grundstücks. Sie hat mit der Stadt die Nutzung der Wiese vertraglich vereinbart. Einerseits als Erweiterung des Angebots an biodiversen Flächen in Burgdorf, andererseits aber auch als einen Bestandteil des gesamten Schloss-Ensembles. «Die Wiese wird sich so über die Zeit zu einem Bijou entwickeln», ist Alain Spart überzeugt. Und sie wird sicher auch Bestandteil der zahlreichen Aktivitäten im und rund um das Schloss Burgdorf. Leistet auch einen Beitrag zur Dekarbonisierung: Der neue Roboter-Rasenmäher auf dem Naturrasen vom Fussballplatz Neumatt, der die gesamte Fläche vollautomatisch in nur rund fünf Stunden trimmt

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