Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 03 - Herbst 2022

INHALT IMPRESSUM: Das Burgdorfer StadtMAGAZIN erscheint dreimal jährlich | Herausgeber: Stadt Burgdorf, Kirchbühl 19 , Postfach 1570, 3401 Burgdorf, Telefon: 034 429 91 11, burgdorf.ch | Konzept und Gestaltung: YOUHEY Communication AG, Burgdorf | Redaktionsteam: Stefan Ghioldi, Stefan Berger, Dagmar Kopše, Hans Rudolf Kummer, Rudolf Holzer, Urs Lüthi, Torfinn Rothenbühler, Peter Ruch (YOUHEY), Adrian Gebhard (YOUHEY) | Redaktionsleitung: Peter Ruch | Texte: Peter Ruch, Adrian Gebhard | Text Handfeste: Sabine Käch, Dagmar Kopše | Bilder: Adrian Gebhard | Titelbild: Kurt Gerber-Oppliger SONDERTEIL PRO BURGDORF: Text und Redaktion: Rahel Peña, Markus Hofer | Bilder: Marco Meneghini (Marco Meneghini Fotografie) Druck: Haller+Jenzer AG, Burgdorf | Das StadtMAGAZIN wird klimaneutral auf 100%-Recycling-Papier gedruckt | Gesamtauflage: 23’500 Expl. Verteilgebiet: Burgdorf, Heimiswil, Oberburg, Hasle bei Burgdorf, Rüegsauschachen, Lyssach, Rüti bei Lyssach, Kirchberg, Rüdtligen-Alchenflüh, Ersigen, Aefligen, Utzenstorf, Kaltacker, Wynigen 750 Jahre Burgdorfer Handfeste Nächstes Jahr feiern wir den Freiheitsbrief 4 Burgdorf und seine Nachbarn Lyssach. Das Dorf mit der berühmten Meile 6 100 Jahre Philatelisten Club Tag der Briefmarke in Burgdorf 9 BforBusiness Die Anlaufstelle für den Wirtschaftsstandort 10 Pro Burgdorf Winter in Burgdorf 14 Plattform Energiestadt Energieeffizienz konkret. Jetzt erst recht! 22 buntERLEBEN Integrative Quartierentwicklung 24 Femizid Der Gipfel der Gewalt an Frauen 27 Künstler in Burgdorf Das multimediale Gespann Baum/Jakob 28 Veranstaltungen / Hinweise / Tipps 31

Editorial Liebe Burgdorferinnen und Burgdorfer, liebe Leserinnen und Leser aus der Region Nächstes Jahr feiern wir das 750 Jahre Jubiläum der Burgdorfer Handfeste. Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten und vielfältigen Aktivitäten laufen bereits auf Hochtouren. Auch wenn der 1273 verfasste «Freiheitsbrief» mit Rechten und Regeln nicht viel mit unserer heutigen Vorstellung von individueller Freiheit zu tun hatte, legte er doch einen wichtigen Grundstein für die weitere Entwicklung unserer Stadt. Und er trug dazu bei, dass die Burgdorferinnen und Burgdorfer fortan nicht mehr der Willkür und den Launen der Herrschenden ausgeliefert waren. Was dies bedeutet, beobachten wir heutzutage und aktuell aus der Ferne in Ländern, wo die Freiheiten der Bürgerinnen oder Bürger drastisch eingeschränkt sind. Schon dies allein halte ich persönlich für einen guten Grund, die 750 Jahre Handfeste gebührend und mit einem Strauss an kulturellen, sportlichen, geselligen oder wie auch immer gearteten gemeinsamen Erlebnissen zu feiern. In unserer Serie über Burgdorfs Nachbargemeinden geht es in dieser Ausgabe um Lyssach. Wie schon in den vergangenen Porträts wird auch hier deutlich, wie unterschiedlich die Entwicklungen der Emmentaler Gemeinden verlaufen sind und wie stark die topografischen Gegebenheiten die Vorteile und Schwächen von Gemeinden beeinflussen. Lyssach ist ein Dorf mit einer einträglichen Shoppingmeile – dank der Autobahn und den strategischen Absichten von IKEA. Burgdorf ist eine Stadt samt Schloss – dank dem Felsen und den strategischen Absichten der Zähringer. Weiter beleuchten wir im Stadtmagazin die Themenkreise Nachhaltigkeit, Ressourcen, Klimaneutralität und Quartierentwicklung ganz unterschiedlich: Die Plattform Energiestadt will Bevölkerung und Unternehmen zum sparsamen Umgang mit Energie anregen. BforBUSINESS entwickelt sich in Ergänzung ihrer Hauptaufgaben immer mehr zu einer Anlaufstelle für Unternehmen zur Unterstützung in Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens. Das Künstlerinnenkollektiv Baum/Jakob schliesslich ermöglicht uns durch ihre Arbeiten einen anderen Blick auf die Natur und deren Spiegelung durch technische Verfahren. Und mit dem Programm buntERLEBEN versuchen wir die Quartierarbeit zu stärken. Die Unterstützung wollen wir in den kommenden Jahren auf das ganze Stadtgebiet ausweiten. Nun wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre, viele sonnige Wintertage und schon bald einen guten Start ins neue Jahr. Man sieht sich! Herzlich, Stefan Berger Stadtpräsident

4 Vor fast 750 Jahren, am 29. September 1273, erhielt die Stadt Burgdorf einen durch Handauflegen bekräftigten Freiheitsbrief. Diese sogenannte Handfeste ist eine auf drei Pergamentrollen festgehaltene Verurkundung von Rechten und Pflichten, die von der damals kyburgischen Herrschaft an die Burger von Burgdorf verliehen wurde. Die Handfeste von 1273 fasste einst verliehene Rechte mit neuen zusammen und verhalf der Stadt zu Freiheiten und grösserer Selbständigkeit, unter anderem durch die Möglichkeit, eigene Behörden zu wählen. Sie war wichtige Voraussetzung für die Entwicklung und das Wachstum der Stadt Burgdorf. Grund genug, die Handfeste in ihrem Jubiläumsjahr zu feiern. Von Ende März bis September 2023 sind verschiedene Jubiläumsaktivitäten geplant. Im Zentrum steht dabei der Blick auf die Entwicklung der Stadt seit dem Mittelalter und die Frage nach der Bedeutung der Handfeste aus heutiger Sicht. Dieser Frage wird auf verschiedenen Ebenen mit einer Vielfalt an Anlässen wie Stadtrundgängen, Podien, kleinen Inputs, Spezialmärkten nachgegangen. Für die Kennzeichnung der Jubiläumsaktivitäten hat die Stadt Burgdorf eine Marke erarbeiten lassen. Das von Benjamin Pfäffli entwickelte Signet wird im nächsten Jahr auf allen Handfesteplakaten, -flyern etc. zu sehen sein. Die Handfeste-Feiern von 1973 – Erinnern Sie sich? Auch vor 50 Jahren war man sich einig: Die Handfeste von 1273 war von grosser Bedeutung für die Entwicklung unserer Stadt. Und ihr Geburtstag wurde gefeiert und zwar ganz gross: Taler wurden gestanzt, Wappenscheiben kreiert, Salutschüsse abgefeuert, Empfänge gehalten, 1'000 Brieftauben in den Himmel 750 Jahre Burgdorfer Handfeste Nächstes Jahr feiern wir den

5 entsandt, Theater geschrieben und aufgeführt und vieles, vieles mehr. Höhepunkte all dieser Aktivitäten waren aber mit Sicherheit die beiden Umzüge durch die Stadt. An ihnen waren je 3'500 Personen, 221 Pferde sowie einige Kühe und Hühner, ein Esel, ein Hund und eine Ziege beteiligt. Der Umzug war gegliedert in 29 Bilder, von denen die einen den Blick zurück in Burgdorfs Vergangenheit richteten, während andere den Zeitgeist thematisierten. Noch ist die Erinnerung an dieses «Grossereignis» in vielen Köpfen, und in vielen Schubladen liegen Fotos oder Dias davon. 2023 möchten wir diese Erinnerun- Freiheitsbrief gen teilen. Dies soll in Form der Ausstellung «Weisch no» geschehen, in der Dias projiziert, Fotos ausgestellt, Filme gezeigt und Erinnerungen ausgetauscht werden. «Weisch no» blickt konkret zurück auf die Feier von 1973 und fragt aber gleichzeitig auch grundsätzlich nach unserem Umgang mit historischen Ereignissen, mit unserer Erinnerungskultur. Und Sie? Waren Sie dabei? Als Pestalozzischüler, als Burgfräulein, als Panzerfahrer, als Ritter, als «Chalet-Chäsli», als Adam oder Eva, als Ziegenhirt oder gar als Anna von Kyburg? Oder haben sie den Umzug als Zuschauer verfolgt? Und wenn ja, haben Sie noch Fotos, Dias oder Filme davon? Wir laden Sie ein, diese Dokumente mit uns zu teilen, damit sie Teil unserer Ausstellung werden. Wir werden das Material sichten und Sie informieren, was wir verwenden möchten und dieses Material scannen. In jedem Fall erhalten Sie Ihr Material wieder unversehrt zurück. Sollten Sie keine Fotos von der Feier 1973 haben und trotzdem etwas zum 750-Jahr-Jubiläum beitragen wollen – wir laden Sie auch dazu herzlich ein. Bitte nehmen Sie Kontakt auf und beschreiben Sie Ihre Idee. Alle ausgewählten Projekte werden mit unserem Jubiläumslogo «gesiegelt». Anna von Kyburg und Gemahl Eberhard durften im Umzug nicht fehlen. (Bild © Kurt Gerber-Oppliger) Helfen Sie mit, dass «Weisch no» zu einem witzigen, lebendigen, spannenden Teil des Jubiläums von 2023 wird. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge. Schicken Sie Fotos, Dias, Filme (falls bereits digitalisiert) an rederei@bluewin.ch oder per Post an Rederei Büro für Kommunikation, Sabine Käch, Hohengasse 21, 3400 Burgdorf. Am grossen Festumzug präsentierten sich einige Burgdorfer Firmen sehr originell (Bild © Burgerarchiv Burgdorf)

6 Lyssach und Burgdorf teilen eine beträchtlich lange Gemeindegrenze von der Emme durch die Buchmatt bis ins Meienmoos. Doch ausgedehnte organisatorische Berührungspunkte gibt es zwischen den beiden Gemeinden deswegen nicht. Das Dorf mit einem gut erhaltenem Dorfkern, schmucken Einfamilienhausquartieren und der berühmten Shopping-Meile orientiert sich eher Richtung Kirchberg und Bern und ist auch sonst eine Ausnahmeerscheinung unter Burgdorfs Nachbarn. Wenn man von Burgdorf aus Richtung Autobahn fährt, befindet man sich ab dem McDonalds-Kreisel in Lyssach. Davon merkt man eigentlich nichts, denn der links und rechts bebauten Strasse entlang scheint die Grenze zu verfliessen. Ganz anders ist es, wenn man sich von Burgdorf aus über die Lyssachstrasse zum gleichnamigen Dorf aufmacht. Da gibt es eine dazwischenliegende unbebaute Freifläche, die das Verlassen der Stadt und die Ankunft im Nachbardorf markiert. Und dann fährt man in ein beschauliches Strassendorf ein, dessen Kern unter Auflagen des Kantons als erhaltenswert eingestuft und als dementprechende Dorfzone klassiert ist. Lyssach, das Dorf, scheint so gar nichts mit der überregional bekannten Einkaufsmeile auf ihrem Gemeindegebiet zu tun zu haben. Und trotzdem prägt sie, zusammen mit der Autobahn und der Gewerbezone im Emmeschachen die Geschicke aber auch die Attraktivität der Gemeinde. Ein Beispiel dafür ist die atemberaubende Zahl von 1‘400 Arbeitsplätzen, die von den KMU's im Dorf und den Grossbetrieben in der Meile angeboten werden – und dies bei rund 1‘485 Einwohnerinnen und Einwohnern! Ein Blick zurück – es war nicht immer einfach Wie viele landwirtschaftlich geprägte Dörfer stand auch Lyssach in früheren Jahrhunderten unter dem Einfluss von Adelsherrschaften und von «mächtigen» Städten wie Burgdorf und Bern. So stand Lyssach im Mittelalter unter der Hoheit des Grafen von Kyburg. Später gehörten manche Lyssacher Bauern dem Barfüsserkloster in Burgdorf, andere wiederum den Klöstern Fraubrunnen und Thorberg. Die Besitzverhältnisse waren kompliziert. Nach der Reformation gelangte Lyssach, innerhalb des Schultheissenamts Burgdorf, unter bernische Verwaltung. Aber noch bis ins 19. Jahrhundert musste der Zehnte aus der Getreideernte nach Bern abgeliefert werden, während der «Heu- und Emdzehnt» den Schlössern Burgdorf und Fraubrunnen zukam. Burgdorf und seine Nachbarn Lyssach. Das Dorf mit der be

7 Bevorzugte Lage von Strasse und Bahn Schon früh erwies sich die geografische Lage Lyssachs als grosser Vorteil für die verkehrliche Erschliessung. Als der Kanton Bern im frühen 18. Jahrhundert seine grosse Strassenbauoffensive lancierte, wurde entschieden, dass die grosszügig ausgelegte Hauptstrasse von Bern Richtung Aargau nicht über Burgdorf, sondern über Kirchberg und damit am nordwestlichen Rand von Lyssach entlang führen solle. Ähnlich verhielt es sich mit der damals aufkommenden Eisenbahn. Während viele Dörfer ins Abseits gerieten, erhielt Lyssach auf Druck des damaligen Gemeinderates den Anschluss an die Bahnlinie. Der Abschnitt zwischen Bern und Herzogenbuchsee wurde bereits im Jahr 1857 eröffnet und man erreichte von der Centralbahn die Zusage, dass alle Züge in Lyssach halten würden. Der Bahnanschluss bescherte Lyssach einen moderaten aber unerhört wichtigen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Industrialisierung streifte die Gemeinde zumindest und schuf zudem in den Nachbarsgemeinden gewerbliche und industrielle Arbeitsplätze, von denen auch die Lyssacher profitieren konnten. Doch so richtig in wirtschaftlichen Schwung kam Lyssach erst 100 Jahre später, als die Autobahn kam. berühmten Meile Die Autobahn veränderte alles Die Nachkriegszeiten waren hart für Lyssach. Man bemühte sich einige Industrie- und Gewerbebetriebe ins Dorf zu holen, um Arbeitsplätze zu schaffen und mit mehr Steuereinnahmen den dringend benötigten Ausbau der Infrastruktur zu finanzieren. Diese Bemühungen blieben praktisch erfolglos, trotz Inseraten in der NZZ und im «Bund». Nachdem jedoch die Linienführung der Autobahn N1 Bern-Zürich feststand, wurde der Lyssacher Gemeinderat in den 1960er Jahren geradezu überhäuft mit Anfragen für ein Stück Industriebauland. Da waren Baufirmen wie Losinger und Astrada, die SBB, die Thuner Selve AG, die Olo Marzipanfabrik und viele weitere Interessenten. Selbst die Volvo-Werke fragten für ihren Schweizer Stammsitz um Industriebauland an. Noch bevor das Jahrzehnt zu Ende ging, waren an der Bernstrasse und im Schachen zwei grosse Industriezonen entstanden, die in der folgenden Revision der Ortsplanung entsprechend ausgeschieden wurden. Die Steuereinnahmen stiegen markant, und die für die Attraktivität der Gemeinde notwendigen Infrastrukturarbeiten konnten nunmehr angepackt werden. Während die Bevölkerungszahl zwischen 1880 und 1940 bei rund 700 praktisch stagniert hatte, wuchs sie in den Jahren bis 1990 auf rund 1‘400 an. Dann kamen die Schweden Als 1996 der schwedische Möbelriese IKEA auf der dafür eingezonten Fläche entlang der Autobahn sein 20‘000 m2 grosses Zentrum eröffnete, schnellte die Zahl der Arbeitsstellen in der Standortgemeinde Lyssach auf einen Schlag kräftig nach oben. Weitere Fachmärkte folgten dem Möbelhaus, so dass wegen der Verkehrssituation an der Meile die Autobahnzufahrt angepasst werden musste. Die Burgdorfer Fachgeschäfte waren ob dieser kräftigen Entwicklung der Shopping-Meile nicht sonderlich begeistert und befürchteten wegen der riesigen KonDer Autobahnabschnitt bei Lyssach im Bau, 1962 In den 1960er Jahren wurde der Bau der Nationalstrasse N1 Zürich -Bern - Lausanne intensiv vorangetrieben. Das Teilstück Schönbühl-Koppigen mit dem Anschluss Kirchberg gehörte zu den schon früh realisierten Streckenabschnitten.

8 kurrenz bei der Autobahn schwindende Kundschaft und grosse Umsatzverluste. Für die Standortgemeinde Lyssach hingegen bedeutet die ShoppingMeile weit ab vom unberührten Dorfkern einen finanziellen Segen: Lyssach weist von allen Gemeinden im Verwaltungskreis Emmental den höchsten Steuerertrag pro Kopf auf. «Unsere privilegierte Situation haben wir den grossen Betrieben an der Shopping-Meile und im Schachen zu verdanken», betont Andreas Eggimann, amtierender Gemeindepräsident von Lyssach. «Nebst Kirchberg sind wir deshalb auch die einzige Emmentaler Gemeinde, die in den kantonalen Finanzausgleich zur Unterstützung anderer Gemeinden einzahlt und nicht bezieht», ergänzt er. Doch die Abhängigkeit von der berühmten Meile habe auch seine Tücken. Die vielen komplexen Verträge mit den Unternehmen und die fast ständig anfallenden Gesuche binden viele Ressourcen in der Gemeindeverwaltung. Und natürlich müsse man sich in Zeiten des wachsenden Online-Handels auch darüber Gedanken machen, dass physische Verkaufsflächen in absehbarer Zukunft stark schrumpfen könnten, weil der Handel zunehmend im Internet abgewickelt wird. Das intakte Dorfleben fördern Daneben stellen sich der Gemeinde durchaus ähnliche Herausforderungen, wie den meisten anderen kleinen Emmentaler Dörfern: Pflege eines intakten Dorflebens, Förderung der zahlreichen Vereine, die wie überall auch hier Nachwuchsprobleme haben, und natürlich die Frage des Wohn- und Schulraums. Diesbezüglich hat sich die Lyssacher Bevölkerung in einer entsprechenden Abstimmung kürzlich dafür ausgesprochen, keine zusätzlichen grossen Wohnüberbauungen entstehen zu lassen. Die Gemeinde ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich aber sehr moderat gewachsen und hat sich dafür entschieden, den ländlich geprägten Dorfcharakter mit überschaubaren Siedlungen rundherum zu bewahren. Zusätzlicher Wohnraum wird allenfalls durch vereinzelte Verdichtungen geschaffen. Aber die viel gepriesene Urbanisierung ist in Lyssach kein Thema. Demgegenüber geht man in der Schulraumplanung geradezu vorbildlich und offensiv voran: In Lyssach wurde der Schulraum vor Jahren rechtzeitig vergrössert und in einer 10-Jahresplanung kontinuierlich weiterentwickelt. Dazu gehören auch Solarstromanlagen auf den Dächern der Schulhäuser. Im Rahmen des Gemeindeverbands Kirchberg, zu dem insgesamt sieben Gemeinden gehören, wird die zentralisierte Organisation der Oberstufe weiter ausgebaut. Unter dem Titel «Campus25» entwickelt der Gemeindeverband eine gemeinsame mittel- und langfristige Schulraumplanung am Standort Kirchberg. «Wir sind Emmentaler» «In Lyssach fühlt man sich durchaus dem Emmental zugehörig und verbunden», sagt Andreas Eggimann. Auch wenn weite Teile des Gemeindegebiets den Übergang ins flache Berner Mittelland markieren. Weil die Lyssacherinnen und Lyssacher imDorf nicht mehr alle Produkte des täglichen Bedarfs finden, orientieren sie sich zum Einkaufen auch nach Kirchberg oder teilweise nach Burgdorf. Besonders das nahe, vielfältige kulturelle und gastronomische Angebot Burgdorfs ist ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität und wird geschätzt. Ebenso Einrichtungen wie die Musikschule oder die Eishalle, an deren Finanzierung sich die Gemeinde gutnachbarschaftlich beteiligt hat. «In Lyssach sind wir uns bewusst, dass unsere Situation vergleichsweise komfortabel ist. Wir haben ganz einfach Glück gehabt, dass die Fachmarktmeile auf unserem Gemeindegebiet realisiert wurde.» Andreas Eggimann, Gemeindepräsident Andreas Eggimann Gemeindepräsident

9 100 Jahre Philatelisten Club Tag der Briefmarke in Burgdorf Wer glaubt, dass die Faszination für Briefmarken in völlige Vergessenheit geraten sei, kann sich in Kürze vom Gegenteil überzeugen lassen. Vom 24. bis zum 26. November findet anlässlich des Tags der Briefmarke in der Burgdorfer Markthalle die nationale Briefmarken-Ausstellung statt. Der Philatelisten-Club Burgdorf feiert heuer sein 100-jähriges Bestehen. Nicht zuletzt aus diesemGrund wurden die Burgdorfer Philatelisten dazu auserkoren, die diesjährige nationale Briefmarken-Ausstellung auszurichten. «Rund 65 Aussteller aus der ganzen Schweiz werden über 80 Sammlungen mit verschiedensten Themen präsentieren», sagt Bernhard Jaun, Präsident des Organisationskomitees. Daneben wird es auch eine Börse geben, wo 16 Händler philatelistische Schätze zum Verkauf anbieten. Als weitere Attraktion soll bei guter Witterung am Eröffnungstag ein Drohnen-Postflug von der Markthalle zur Post durchgeführt werden, mit entsprechendem Zusatzstempel auf dem speziell verausgabten Sonder-Umschlag. Ein besonderer Reiz – auch für Jugendliche In den 1970er und 1980er Jahren erlebte das Sammeln von Briefmarken seine Hochblüte. Es war ein weitverbreitetes Hobby, nicht zuletzt auch für Kinder und Jugendliche. Auch heute noch ist das Sammeln bestimmter Sujets oder das Eintauchen in historische Zusammenhänge einer Briefmarke eine erfüllende, Neugier und Allgemeinbildung fördernde Freizeitbeschäftigung. Denn Briefmarken sind kleine, oftmals rare Kunstwerke, die wahre Geschichten erzählen und als Frankatur manchmal spektakuläre Reisen hinter sich haben. «Wir freuen uns auf jeden und jede, Jung und Alt, und bieten in unserem Club gerne Unterstützung beim Einstieg oder Wiedereinstieg in die Welt der Briefmarken», erklärt Bernhard Jaun. Eine hervorragende Gelegenheit dazu bietet sich natürlich ab dem 24. November 2022 in der Markthalle. Eintritt und Ausstellungskatalog sind gratis. www.bubra22.ch | www.philatelisten-burgdorf.ch

10 Es ist noch gar nicht so lange her, da herrschte in Burgdorf bezüglich der Entfaltung des lokalen Wirtschaftsstandorts eine getrübte Stimmung. Man beklagte leerstehende Büro- und Gewerbeflächen, den Wegzug von Unternehmen und damit den Verlust von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen. Diese Zeiten der stockenden Entwicklung sind dank gemeinsamen Initiativen und viel Engagement von Stadt, Unternehmern und Investoren vorbei. Bis vor 10 Jahren überliess man die Wirtschaftsförderung mit dem Ziel, Unternehmen anzusiedeln mehr oder weniger dem Kanton. Die Standortförderung des Kantons Bern hatte aber nicht unbedingt die Region Burgdorf oder gar das Emmental im Fokus. Sie konzentrierte sich damals eher auf die Achsen Bern-Biel und allenfalls Bern-Langenthal entlang der Autobahn A1. Zudem definierte sich die kantonale Behörde nicht über regionalpolitische Kriterien, sondern über die Attraktivität des ganzen Kantons Bern. In Burgdorf wollte man nach der prominent und teilweise hitzig diskutierten Schliessung der Roche-Niederlassung das Heft in die eigene Hand nehmen. Engagierte Burgdorfer Unternehmer, Vertreter der Stadt und namhafte Investoren im Immobilienbereich suchten gemeinsam nach einer neuen und erfolgversprechenden Positionierung der Wirtschaftsregion, die neue Unternehmen oder Projekte nach Burgdorf locken könnten. Aus diesem Netzwerk und der Überzeugung, dass Burgdorf gute Voraussetzungen für die Konzentration von Industrie und Dienstleistung im Gesundheitsbereich habe, entstand der Verein Gesundheitswirtschaft Burgdorf. Erst BforHealth – dann BforBUSINESS Der Gesundheitsbereich oder eben die Gesundheitswirtschaft war in Burgdorf schon damals gut vertreten. Sowohl mit industriellen Betrieben, als auch mit Dienstleistern und natürlich dem regional agierenden Spital Emmental. Deshalb war es naheliegend, diesen Bereich weiter zu vernetzen und auszubauen. Denn wo gewisse Angebote bereits eine starke Präsenz haben, siedeln sich ähnliche, zuliefernde oder ergänzende Unternehmen aus dem gleichen Wirtschaftsbereich gerne an. Unter der Marke BforHealth versuchte man in der Folge Unternehmen, die im weitesten Sinne mit Gesundheitswirtschaft zu tun hatten, aus dem In- und Ausland anzusprechen und die Rahmenbedingungen für eine Ansiedelung zu optimieren. Gleichzeitig standen einige grossräumige Arealentwicklungen, insbesondere im ehemaligen Aebi-Areal (Suttergut) in den Startlöchern. Hier entstand nebst den Potenzialen in der Buchmatt auch Fläche für GeBforBUSINESS Die Anlaufstelle für den Wirts

11 werbe- und Dienstleistungsbetriebe, die es zu vermarkten galt. Im Laufe der Zeit entschied sich der Verein, den Fokus auf den Gesundhei tsbereich zu überwinden und das Spektrum zu öffnen. Kam dazu, dass sich die Platzverhältnisse und Bedürfnisse geändert haben. Heute, mit der Nachfolgeorganisation BforBUSINESS steht nicht mehr die Akquisition von grossen Betrieben im Zentrum, sondern die Verdichtung und Vernetzung der Interessengruppen. tschaftsstandort Vernetzung, Knowhow-Transfer und Vermittlung von bestehenden Flächen «Für grössere Start-Ups oder Industriebetriebe hätten wir hier gar keine vernünftigen Raumangebote mehr», sagt Felix Heimgartner, Geschäftsführer von BforBUSINESS. Aber es komme oft vor, dass Unternehmen der Region zusätzlichen Platzbedarf oder Ausbauprojekte hätten. Und auch hier könne BforBUSINESS dank der hervorragenden Vernetzung helfen. «So konnten wir kürzlich einem Oberburger Malergeschäft bei seiner Expansion in Burgdorf behilflich sein oder dem jungen, wachsenden Team von YellowCamper helfen ein Platzproblem zu lösen», erzählt Felix Heimgartner. Solche Vermittlungen, auch für grössere Vorhaben gehören zu seinem Kerngeschäft. BforBUSINESS versteht sich aber auch als Informations-Drehscheibe des Wirtschaftsstandorts und ist in dieser Funktion auch Initiant oder Mitorganisator von Netzwerkanlässen. Nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit dem TecLab organisiert BforBUSINESS Anlässe und Austauschmöglichkeiten zu Themen, welche insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen stark beschäftigen. «Die Herausforderungen rund um Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und die dazugehörigen Vorgaben zum Nachhaltigkeitsreporting sind für die KMU äusserst aktuell. Gerade Zulieferer von Konzernen werden damit immer intensiver konfrontiert», sagt Felix Heimgartner und ergänzt, dass BforBUSINESS und TecLab zu diesem wichtigen Thema ein Netzwerktreffen veranstalten. Bild © Espace Real Estate AG Felix Heimgartner, Geschäftsführer BforBusiness 22.11.2022 – 19:00 bis 20:30 / TecLab Burgdorf Nachhaltigkeit im KMU effizient dokumentieren und damit Wirkung erzielen • Inputreferat Simon Michel, Ypsomed AG • Inputreferat Jan T. Frecè, BFH • Podiumsdiskussion • Apéro www.teclab.swiss/veranstaltungen «Mit BforBUSINESS richten wir uns vornehmlich an KMUs in der Wirtschaftsregion Burgdorf. Wir vermitteln Flächen, vernetzen Menschen und unterstützen individuelle Projekte.» Felix Heimgartner, Geschäftsleiter BforBUSINESS

12 Um der Bevölkerung bei Katastrophen die bestmögliche Unterstützung zu bieten, wird in der Schweiz ein Netz aus Notfalltreffpunkten gesponnen. In Burgdorf befindet sich dieser in der Markthalle. Der Treffpunkt von Oberburg ist beim Feuerwehrmagazin Chipf, jener von Heimiswil in der Turnhalle Kirchmatte. Es sind Drehscheiben für alle, die in Notlagen Hilfe benötigen oder anbieten können. Notlagen, zum Beispiel in Folge eines Sturms, bei Hochwasser und Überschwemmungen, Erdbeben, radioaktiver Strahlung oder einem längerfristigen, grossflächigen Stromausfall können heutzutage jederzeit eintreffen. Derlei Zwischenfälle und Katastrophen lassen Infrastrukturen und Dienstleistungen rasch an ihre Grenzen kommen und ausfallen. Mit schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung. Um auf akute Gefahren aufmerksam zu machen, wird die Bevölkerung seit jeher über Sirenenalarm und Radiomeldungen alarmiert. Wer auf seinem Handy die App «Alertswiss» installiert hat, bekommt die entsprechenden Informationen auch direkt via Push-Nachricht. Neu gibt es in den Gemeinden so genannte Notfalltreffpunkte für die Bevölkerung. Das sind mit einem spezifischen Kennzeichen versehene Gebäude, die somit leicht zu erkennen sind. Hier werden zahlreiche Unterstützungsleistungen bereitgestellt: Informationen über die aktuelle Lage, Abgabe von Trinkwasser und Deckung anderer Grundbedürfnisse, Notstromversorgung für lebenswichtige Geräte (z.B. zur Beatmung). Die Notfalltreffpunkte dienen zudem als Sammelpunkt im Falle einer Evakuierung, damit unterstützungsbedürftige Personen rasch an einen sicheren Ort befördert werden können. Informations- und Interaktionspunkt Der Notfalltreffpunkt dient in erster Linie als Informations- und Interaktionspunkt und bei einem Ausfall der ordentlichen Kommunikationsmittel als Notrufstelle. Ziel ist, die Informationsbedürfnisse der Bevölkerung abzudecken, die Alarmierung der Blaulichtorganisationen sicherzustellen und Panik, Ängsten, Ungewissheit, Gerüchten und Spekulationen Notfalltreffpunkte Unterstützung im Katastroph Wurde 2021 bei einem Stromausfall bereits genutzt: Der Notfalltreffpunkt beim Feuerwehrmagazin in Oberburg

13 entgegenzutreten. Das Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär (BSM) stellt jeder Gemeinde ein Grundausrüstungs-Set für den Betrieb zur Verfügung. Funktionieren Telefonverbindungen nicht mehr, besteht somit die Möglichkeit im Notfalltreffpunkt einen Notruf über das Sicherheits-Funknetz Polycom für einen Krankenwagen, die Feuerwehr oder die Polizei abzusetzen. Gewappnet für den Fall der Fälle Neben den bekannten Szenarien hat der Krieg in der Ukraine das Bedrohungspotenzial weiter erhöht. Bei einer grösseren Mangellage oder bei einer Cyberattacke würde nicht nur die Energieversorgung zusammenbrechen oder beeinträchtigt sein, ohne Strom steht beispielsweise ein grosser Teil des Verkehrs still, Tankstellen funktionieren nicht mehr und Läden des täglichen Bedarfs sind eingeschränkt oder nicht mehr zugänglich. Die Logistik und die Infrastruktur werden massiv beeinträchtigt sein. Deshalb empfehlen das Regionale Führungsorgan (RFO) Region Burgdorf und die Gemeinden den Einwohnerinnen und Einwohnern, sich schon heute mit dem Nötigsten einzudecken. Dazu gehören lang haltbare Lebensmittel, Trinkwasser, Batterien, Kerzen, Streichhölzer, Medikamente und Hygieneartikel. «Bei den Notfalltreffpunkten handelt es sich nicht um Schutzräume», betont Urs Lüthi, Chef RFO Region Burgdorf. Diese seien vielmehr eine Drehscheibe für Leute, die Hilfe benötigen oder anbieten können. Bei Bedarf könnten in einem weiteren Schritt im Rahmen des Auftrages für die wirtschaftliche Landesversorgung beispielsweise Lebensmittel und Trinkwasser verteilt und weitere Dienstleistungen angeboten werden. Der Notfalltreffpunkt ist aber keine öffentliche Stromladestation für private Bedürfnisse. Gemäss den zuständigen Gemeinderäten von Burgdorf, Oberburg und Heimiswil geniessen der Schutz der Bevölkerung und die Planungen für Einsätze in Notlagen eine hohe Priorität. «Die regionale Zusammenarbeit funktioniert bestens», attestiert denn auch Urs Lüthi. Gleichzeitig appellieren die Gemeindevertreter aber auch an die Eigenverantwortung jedes einzelnen und bitten die Bevölkerung um die Unterstützung und Umsetzung der Empfehlungen beziehungsweise Vorgaben von Bund und Kanton. Erkenntnisse und bestandene Feuertaufe Das RFO Region Burgdorf stand im Jahr 2014 im Rahmen einer nationalen Sicherheitsverbundsübung zur Strommangellage im Einsatz. Die daraus gewonnen Erkenntnisse haben dazu geführt, dass die öffentliche Hand die Notfallplanung und etliche Massnahmen für die Aufrechterhaltung der Grundinfrastruktur in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt hat. Und in Oberburg sorgte ein Stromausfall im letzten Jahr bereits für die erfolgreiche Feuertaufe des Notfalltreffpunkts. Die Gemeinden, die Localnet AG sowie Teile des RFO führen bereits heute regelmässige Lagebeurteilungen durch. Ebenso unterstützen die Gemeinden die von Bund und Kanton vorgegebenen Massnahmen und Empfehlungen und prüfen laufend weitere Schritte. www.notfalltreffpunkt.ch «Unser Notfalltreffpunkt hat beim Stromausfall im letzten Jahr seine Feuertaufe bestens bestanden.» Walter Bauen, Gemeinderat Oberburg henfall Im Rahmen eines Übungstages beim Notfalltreffpunkt in der Burgdorfer Markthalle wird der Katastrophenfall geprobt

Die Seiten von 14 PAL OFFNER-KLEIDUNG KEINE SCHUBLADEN. Langlebige Bekleidung für starke Persönlichkeiten. Preise individuell Linea moda Am Kronenplatz, linea-moda.ch Brockiware Gebrauchter Ware Wert geben. Eine vielfältige Auswahl in der Burgdorfer Brocki. Preise individuell Burgdorfer Brocki Heimiswilstrasse 6, burgdorferbrocki.ch Goldschmiedeatelier Alain Aebi Alain Aebi feiert in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen: Er ist seit 35 Jahren selbständig als Goldschmied tätig und eröffnete vor 25 Jahren sein Atelier im Kirchbühl 10 in Burgdorf. Die eigene Kollektion von Alain Aebi umfasst Ringe, Ohrschmuck, Colliers und Ketten – edle individuelle Schmuckstücke, die viel Freude bereiten. Immer wieder ist er mit seinen Arbeiten auch an Ausstellungen präsent. Weiter gehören Neuanfertigungen nach Wünschen und Vorstellungen der Kundschaft, Umänderungsarbeiten, Reparaturen und Schätzungen zu seinem Tätigkeitsbereich. Besonders spezialisiert hat er sich auf die Herstellung von Partner- und Eheringen. «In der historischen Altstadt, in der das Handwerk eine lange Tradition hat, fühle ich mich sehr wohl», betont er. An seinem Beruf schätzt er die handwerkliche Präzisionsarbeit, die lösungsorientierte Herangehensweise ebenso wie den kreativen Prozess und die Beratungsgespräche mit Kundinnen und Kunden: «Ich geniesse die Vielseitigkeit, die das Leben als Inhaber eines Einzelunternehmens mit sich bringt». Zusammen mit 200 weiteren Goldschmieden unterstützt Alain Aebi aus ökologischen Gründen die Kreislaufwirtschaft, indem er Altgold aus transparenter Herkunft aufkauft, das dann rezykliert wird. Es ist ihm ein wichtiges Anliegen, nur Materialien aus fairem Handel zu verwenden. goldschmied-aebi.ch

15 Die Seiten von Feines für den Adventskalender Erfreuen Sie Ihre Liebsten mit Süssem oder Herzhaftem in der Adventszeit. Immer fein ob imKlein- oder Grossformat. Preise individuell Lavanda Feinkost Blaser & Dugumovic Kirchbergstrasse 7, Hunyadigasse 2, lavanda.ch Micronährstoffe Resistenz Zur Steigerung der körpereigenen Abwehr bei Anfälligkeit gegenüber Erkältungskrankheiten mit oder ohne Fieber. CHF 55.70 / 136g Bio Teemischung Nerven Wirkt beruhigend und ausgleichend bei gedrückter Stimmung und Unausgeglichenheit. CHF 12.90 / 100g Apotheke Ryser AG Lyssachstrasse 17, apotheke-ryser.ch NEU: Schliesssystem KESO Integra Digitale und mechanische Zylinder / Schlüssel in einem System, mit unendlichen Möglichkeiten (z.B. Schlüsselsperrung bei Verlust). Wir beraten Sie gerne. Preis auf Anfrage E. Seiler AG Hohengasse 31, seilerburgdorf.ch Schmuckstück Anhänger mit Aquamarin Carré und Rundankerkette in Gelbgold. Diverse Anhängervarianten möglich. Anhänger CHF 700.00 / Kette CHF 620.00 Goldschmied Aebi Bahnhofstrasse 14, goldschmied-aebi.ch

Die Seiten von 16 Quickline Shop Im Jahr 2011 gründete die Localnet AG gemeinsam mit dem Telekommunikationsunternehmen Quickline den ersten Quickline Shop der Schweiz an der Bahnhofstrasse 65 in Burgdorf. Im September 2021 wurde der Laden umfassend modernisiert und erhielt einen neuen Look, der ganz auf die aktuellen Kundenbedürfnisse abgestimmt ist. In einem gemütlichen Ambiente erhalten Interessierte eine kompetente und umfassende Beratung in den Bereichen Internet, TV, Mobile und Festnetz. Zudem sind im Shop zahlreiche Zubehörartikel erhältlich wie etwa das WLAN-System «Plume», das eine optimale Verbindung gewährleistet und umfassenden Schutz bietet. «Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die Quickline-Produkte vor Ort zu testen», versichert Salvatore Barba, Leiter Verkauf Quickline. «Zusätzlich zum Shop bieten wir weiter Heimberatungen an, die sich grosser Beliebtheit erfreuen. Auf Wunsch besucht Sie unser Kundenberater direkt bei Ihnen Zuhause, analysiert die Gegebenheiten vor Ort und unterbreitet eine optimale Lösung, die perfekt auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten ist.» Bestehende Kundinnen und Kunden profitieren übrigens dank dem Kundenclub by Localnet von verschiedenen attraktiven Aktionen und Vergünstigungen. Diese werden in Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen aus der Region angeboten und können im Quickline Shop oder direkt beim Partner bezogen werden. quickline.localnet.ch Naturage Kinder-Wickelset Vereint wertvolle Informationen, die wichtigsten Hilfsmittel und nützliche Tipps zur Herstellung von Wickeln. Anwendungsbereit in der praktischen Box. CHF 44.90 Naturage Buch «Heilpflanzen am Wegesrand entdecken» 40 Pflanzenporträts, spannende Fakten, Rezepte für den Alltag und Erkenntnisse aus der Pflanzenheilkunde. CHF 45.00 Bahnhof Apotheke Zbinden AG Bahnhofstrasse 13, achillea.ch Touchscreen-Winterhandschuh Schützen Sie sich vor Kälte. Durch das induktive Gewebe an Daumen, Zeige- und Mittelfinger können Sie alle Funktionen des Bildschirms auch mit Ihren Handschuhen bedienen. CHF 11.95 statt CHF 19.95 Quickline Shop Bahnhofstrasse 65, quickline.localnet.ch

17 Die Seiten von Neu bei uns im Showroom. Die Leuchten von Chantal Andrey! In ihrem Atelier fertigt sie mit viel Liebe aus Kristallgeschirr leuchtende Unikate. Lasst euch von diesem bezaubernden Licht begeistern. CHF 270.00 Jäggi AG Burgdorf Lyssachstrasse 13, jaeggi-burgdorf.ch Kinderlätzli Gross und weich ist es als Schlupflatz oder zum Binden erhältlich. Wir applizieren verschiedene Sujet auf die Lätzli. CHF 22.00 zum Binden, CHF 28.00 Schlupflatz Windeletui Das Etui mit diversen Tierprints hat zwei Fächer und eine Tasche mit Reissverschluss. Es ist ein ideales Geschenk für werdende Mütter. CHF 43.00 Arche Burgdorf Oberburgstrasse 4, arche-burgdorf.ch Coco Vino feine Weine Direktimport vom Winzer. Giuseppe Campagnola Valpolicella Classico VR Italien. Le Bine. Weiss Soave DOC Classico 2021. Rot Valpolicella DOC Classico 2019. Le Bine Soave DOC Classico CHF 14.30 Coco Vino Gmbh Neue Adresse: Oberburgstrasse 82c, coco-vino.ch N701 Sofa-Ecke in Blau von Ethnicraft Designstück, das vor Komfort und Erholung strotzt. Durch Kombination der verschiedenen Stücke gibt es unlimitierte Möglichkeiten zur Erschaffung eines persönlichen Settings. CHF 1'229.00 N701 Sofa in Blau von Ethnicraft Das ansprechende Design der N701 Sofa-Kollektion wurde von Jacques Deneef entworfen und ist in mehreren Farben und Materialien erhältlich. CHF 1'079.00 Nesting Side Table Set in Bronze von Ethnicraft Mit einer auffallenden bronzefarbigen Spiegelfläche ist dieses vielseitige Set ein wahres Akzentstück und findet in jedem Raum seinen Platz. CHF 669.00 OX Hülle & Fülle Hohengasse 35, ox-huelle-fuelle.ch

Die Seiten von 18 Sattlerei Sara Noemi Kohler Vor kurzem öffnete die Sattlerei Sara Noemi Kohler an der Hohengasse 1 in Burgdorf ihre Tore. In ihrem Atelier, das zugleich als Verkaufsladen dient, fertigt die 23-jährige Wynigerin mit viel Herzblut nach traditioneller Handwerkskunst funktionelle Artikel für den Pferde- und Hundesport an. Das Sortiment umfasst Sättel, Zaumzeug, Farbgeschirre, Hundeleinen, Halsbänder und vieles mehr. Als Reiterin und Hundebesitzerin kennt Sara Noemi die Wünsche der Kundinnen und Kunden für ihre Tiere bestens. Mit einem feinen Auge für Details, Präzision und Kreativität stellt sie weiter praktische Hand- und Reisetaschen, Rucksäcke, Mappen sowie Zubehör für den Büroalltag her – und geht dabei gerne auch auf individuelle Wünsche ein. Selbstverständlich führt sie auch Reparaturarbeiten aus. Sara Noemi Kohler absolvierte zunächst eine Ausbildung als Pferdesportsattlerin in einem Betrieb mit Spezialisierung auf Sattelbau und Fahrsport und bildete sich dann zusätzlich zur Feinlederwaren-Spezialistin aus. «Nachhaltigkeit ist mir ein wichtiges Anliegen», betont sie. «Deshalb verarbeite ich ausschliesslich ökologisch hergestelltes Leder. Auf Wunsch verwende ich auch vegane Varianten.» sattlereikohler.ch Gewürz-Geschenk-Set Verwöhnen Sie sich oder Ihre Lieben mit tollen Gewürzen. Individuell füllbar. Erhältlich im 3er- oder 5er-Set. ab CHF 12.90 101g-Lebensmittel im Offenverkauf Hohengasse 8, 101g.ch Kunsthandwerk aus der Region Schmuck, Keramik, Karten, Holzwerke, Deko und vieles mehr Einzigartig und Handgemacht – als Geschenk oder für sich selbst. Preise individuell ErNa –Plattform für Kunsthandwerk Hohengasse 15, erna-burgdorf.ch Weizenkorn Kerzen Die Kerzen von der Stiftung Weizenkorn bezaubern durch ihre prächtigen Farben. Sie werden von Hand gegossen und sind vollständig durchgefärbt. diverse: von mini 6 cm à CHF 2.30 bis gross 16 cm à CHF 13.50 Claro Weltladen Hohengasse 8, claro-burgdorf.ch

19 Die Seiten von Wärme fürs Gemüt Tanzendes Flammenspiel als Blickfang für jedem Raum. Bio-Ethanol Kamine aus edlemMaterial mit reduzierter Formsprache. Verschiedene Ausführungen erhältlich. ab CHF 1'350.00 Wohnform Herzog AG Hohengasse 6, wohnform-herzog.ch Weihnachtsgeschenk – dekorative Brillenetuis von Any Di Die Brillenetuis von Any Di bestechen durch unverwechselbares Design und hochwertige Materialien. Preise individuell Greisler AG Brillen & Contactlinsen Schmiedengasse 3, greisler-ag.ch Bettwäsche Schlafen wie im siebten Himmel. Verbringen Sie Ihre erholsamsten Stunden des Tages in kuscheliger, bequemer und dekorativer Bettwäsche. Duvet- und Kissenanzug 160/210cm, 65 /100cm ab CHF 158.00 Team Interieur Metzgergasse 21, team-interieur.ch Haben Sie etwas zum Schreiben? Auf den Punkt. Unkompliziert. Und schnell. +41 76 537 74 84, post@hofstetterkommunikation.ch Preise individuell Hofstetter Kommunikation hofstetterkommunikation.ch Snack zum Fussball-Event Weckt die Vorfreude auf die bevorstehende Fussball-WM – die hausgemachte Chili- Bauernbratwurst aus dem Coop Burgdorf Schützenmatte. CHF 2.35 / 100g Coop Sägegasse 14, coop.ch

Die Seiten von 20 Kosmetik zum Wohlfühlen und Erholen Unvergleichliche Beauty-Behandlungen für Face und Body, die perfekte Me-Time – individuell angepasst auf jedes Hautbedürfnis. Angebote & Preise auf schoenzeit.ch BABOR SPA Vitamin ACE Body Cream Reichhaltige Vitamin-Körpercreme mit wertvollen Inhaltsstoffen aus der Natur. Die Haut zeigt sich rundum gepflegt, geschmeidig und glatt. Vegan. CHF 65.00 (15% Kennenlernrabatt) Schoenzeit GmbH – BABOR Beauty SPA Lyssachstrasse 9, schoenzeit.ch UASHMAMA® Am 15. Oktober öffnete der erste UASHMAMA®-Store in der Schweiz seine Türen: Dieser befindet sich amKronenplatz 4 in der Altstadt von Burgdorf und wird von Jacqueline und Marcel Jungi geführt, welche zugleich das Geschäft Style and Home an der Schmiedengasse 18 betreiben. Das Sortiment umfasst eine breite Auswahl an handgemachten Paper-Bags, Wohnaccessoires, Portemonnaies, Handtaschen, Rucksäcken und weiteren Lifestyle-Produkten von UASHMAMA®, die allesamt aus Cellulose hergestellt werden, waschbar sind undmit einer perfekten Mischung aus Nachhaltigkeit, Innovation, Funktionalität und Design begeistern. «Wir sind sehr stolz, Vertriebspartner von UASHMAMA® in der Schweiz zu sein», freut sich das Ehepaar Jungi. UASHMAMA® ist ein Familienbetriebmit Sitz in der Toskana, der alte Handwerkskunst mit neuen Technologien und Stilbewusstsein kombiniert und grossen Wert auf ökologisches Verantwortungsbewusstsein legt. Aus Papier werden Produkte entwickelt, die den Alltag bereichern, sich durch Langlebigkeit auszeichnen und Freude an einem nachhaltigen Lebensstil wecken. «Kundinnen und Kunden sind herzlich eingeladen, in unserem Geschäft die UASHMAMA®-Produkte kennenzulernen und sich von der Qualität des Materials begeistern zu lassen», betont Jacqueline Jungi. uashmama.com Otti Die schlanke Tasche wird zum Rucksack. Funktionalität ohne Abstriche bei der Nachhaltigkeit. ab CHF 128.00 UASHMAMA® Kronenplatz, styleandhome.ch

21 Die Seiten von Pullover Marke FFC, 100% Wolle CHF 319.00 Jeans Marke Drykorn, Baumwolle Stretch CHF 189.00 Schuhe Marke Pavement CHF 229.00 Vestita AG Bahnhofstrasse 26, vestita.ch Funkstrahlung reduzieren? Sei es über WLAN, Powerline oder Kabel, bei der Datenübertragung sind Ihre Bedürfnisse entscheidend. Ich berate und unterstütze Sie dabei, die bestehende Installation zu optimieren. Media- & Telematik Rytz Bernstrasse 9, lichtmaler.media Tahitiperlen, Juwelen aus der Südsee Weissgold-Ohrhaken. CHF 980.00 Collier CHF 2'030.00 Goldschmiede Simone Aebersold GmbH Hohengasse 1, simoneaebersold.ch Chrigu's Brotgin – lokal und regional Destilliert in der Brennerei Kramer in Heimiswil. Hochwertiger Gin, angereichert mit herzhaftem Brot vom Chrigubeck. CHF 16.00 /1dl, CHF 32.00 /3.5dl, CHF 44.00 /5dl, CHF 58.00 /7.5dl Chrigu Beck Lyssachstrasse 13, Oberburgstrasse 67, Frommgutweg 2, chrigubeck.ch Sessel «Gloria» Schön und bequem. Was wollen Sie mehr? Entworfen und hergestellt in Burgdorf. Holzart sowie Stoff- oder Lederbezug nach Wahl. Preise individuell Simon Gneist – Holz in Form & Funktion Kirchbergstrasse 43, simongneist.ch

22 Sparsamer und effizienter Umgang mit Energie ist schon längst das Gebot, jetzt mehr denn je. Bereits seit 2010 setzt sich die von der Localnet AG und der Baudirektion Burgdorf ins Leben gerufene Plattform Energiestadt aktiv für die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Energieeffizienz ein. Konkrete Aktionen unterstützen und sollen die Bevölkerung motivieren, selbst zu handeln und einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen zu pflegen. Mit der KlimaVision30 setzt sich Burgdorf zum Ziel, klimaneutral zu werden. Im Rahmen der Plattform Energiestadt werden immer wieder neue Projekte und Angebote zur Erreichung dieses Ziels umgesetzt. Diese Angebote sind entsprechend vielseitig und greifen zahlreiche Themen rund um Energieeffizienz, Verbrauch und erneuerbare Energien auf. Von Fachveranstaltungen und Optimierungen für Unternehmen und Hauseigentümer über die Förderung sparsamer Haushaltsgeräte und nachhaltiger Mobilität bis zur Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern mit einem speziellen Umweltunterricht. «Mit der Plattform Energiestadt versuchen wir ein breites Spektrum an Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und Angebote für die Haushalte, die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer aber auch für die Unternehmen bekannt und verfügbar zu machen», sagt Risto Krebs, Projektleiter Nachhaltige Entwicklung bei der Stadt Burgdorf. Wohl bekanntestes Beispiel dafür sind die Vergütungen beim Ersatz von alten, «energiefressenden» Haushaltgeräte, welche die Plattform Energiestadt ausrichtet. Förderung energieeffizienter Haushaltgeräte Viele alte elektrische Haushaltgeräte verbrauchen unnötig viel Strom. Moderne Geräte reduzieren den Verbrauch zum Teil massiv. So lassen sich über die durchschnittliche Lebensdauer von Elektrogeräten erhebliche Stromkosten einsparen, was nicht nur dem Portemonnaie, sondern auch der Umwelt zu Gute kommt. Würden beispielsweise alle Kühl- /Gefriergeräte in der Schweiz, die älter als 12 Jahre sind, auf einen Schlag durch energetische Bestgeräte ersetzt, könnten jährlich 466 Mio. kWh Strom gespart werden. Dies entspricht ungefähr dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 90‘000 Haushalten. Wer von einem Förderbeitrag beim Ersatz eines elektrischen Haushaltgerätes profitieren möchte, findet sämtliche Informationen und das Antragsformular auf der Website der Plattform Energiestadt. Plattform Energiestadt Energieeffizienz konkret. Je

23 Riesiges Sparpotenzial bei Gebäuden Der schweizweit einheitliche Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK) bewertet die Qualität der Gebäudehülle und die Gesamtenergieeffizienz der Gebäudetechnik. Mit dem sogenannten GEAK Plus werden Ihnen zusätzlich zwei bis drei auf Sie zugeschnittene Varianten zur energetischen Modernisierung aufgezeigt. Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer sparen dank geringerem Energieverbrauch nicht nur längerfristig Geld, sondern steigern mit einer energetischen Verbesserung auch den Marktwert der Immobilie. Der Kanton Bern fördert den GEAK Plus mit Förderbeiträgen von Fr. 1‘000 für ein Doppel- und Einfamilienetzt erst recht! haus sowie Fr. 1‘500 für ein Mehrfamilienhaus. Die Plattform Energiestadt fördert den GEAK Plus zusätzlich mit 500 Franken. Bedingung dafür ist die Auszahlungsbestätigung des Kantons für dessen Förderbeitrag. Alle Informationen zu diesem Angebot finden Sie auf der Website. Kostenloser Energieunterricht an Schulen von der Stiftung «Pusch» Pusch ist eine Stiftung und ein Förderverein, der sich für eine gesunde Umwelt, die nachhaltige Nutzung der Ressourcen sowie vielfältige und artenreiche Lebensräume einsetzt. Der kostenlose Pusch-Umweltunterricht holt Ihre Schülerinnen und Schüler im Alltag ab. Die erfahrenen Umweltlehrpersonen besuchen sie in Ihrer Schule. Unter deren Anleitung befasst sich die Klasse mit lokalen und globalen Umweltthemen, die in den Lehrplänen verankert sind. Die Plattform Energiestadt unterstützt dieses Angebot, so dass dieses für Schulklassen in Burgdorf kostenlos buchbar ist. Weitere Informationen und den Link zur Buchung des kostenlosen Unterrichts finden Sie auf der Website. Umwelt-Tipps für den Alltag Die Plattform Energiestadt hat kürzlich ihre Website vollständig erneuert und eine Präsenz auf Instagram und Facebook für ihre Kommunikation lanciert. Zusätzlich werden in Zusammenarbeit mit der Localnet AG und dem TecLab neu auch regelmässig hilfreiche Umwelt-Tipps publiziert. Diese sind nicht zuletzt durch die aktuelle Situation und der Notwendigkeit zur Einsparung von Energie geprägt. «Unsere Tipps sind im Alltag einfach umzusetzen und richten sich an alle. Fangen Sie mit zwei oder drei unserer Tipps an – Sie werden sehen, Sie schonen damit nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel», erklärt Risto Krebs. Helfen auch Sie mit den Energieverbrauch zu senken und damit auch die Klimaziele zu erreichen. www.plattform-energiestadt.ch

24 Im Quartier Gyrischachen-Lorraine-Einunger wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Aktivitäten zur Verbesserung der Lebensqualität und des Zusammenlebens realisiert. Ihren Anfang nahm die koordinierte und partizipative Quartierentwicklung im Rahmen des vom Bundesrat im Jahr 2007 lancierten Programms «Projets urbains». buntERLEBEN wurde im Anschluss daran zur gemeinsamen Plattform von Stadt, Kirchgemeinde und Quartierverein. Mit einem städtischen Fonds kann buntERLEBEN weiterhin geeignete Projekte anschieben. Die Quartierarbeit im Gyrischachen-Lorraine-Einunger hat Tradition: Schon seit Jahrzehnten engagieren sich die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Burgdorf und der Quartierverein Ämmebrügg gemeinsam für den Stadtteil. Um die Arbeit vor Ort weiterhin zu ermöglichen und ausbauen zu können, forderten der Quartierverein und die Kirchgemeinde im Nachgang zum vom Bund unterstützten Projet urbain mehr Engagement und Unterstützung durch die Stadt Burgdorf. Mit dem Dachverein «buntERLEBEN» als gemeinsame Plattform für den regelmässigen Austausch und zur Finanzierung gewisser Koordinationsbedürfnisse trat die Stadtverwaltung Burgdorf auf dieses Anliegen ein. Erklärtes Ziel des Vereins war die Förderung eines lebendigen Quartiers mit hoher Lebensqualität. Über eine Stärkung des Zusammenhalts der Bevölkerung sowie mit der Integration des Quartiers in die gesamte Stadt sollte das Selbsthilfepotential und die Eigeninitiative der Quartierbevölkerung gefördert werden. Die Quartierentwicklung strebt einerseits eine sozial verträgliche Sanierung der Bausubstanz mit Aufwertung der Aussenräume an. Andererseits steht aufgrund des im Vergleich zu anderen Quartieren hohen Anteils von Personen mit Migrationshintergrund auch die Mitsprache und Integration der Bewohnerinnen und Bewohner im Vordergrund. Kommunikation – Mitwirkung – Integration An verschiedenen Mitwirkungsveranstaltungen und durch Befragungen wurden im Rahmen des Projet urbain die Bedürfnisse der Quartierbevölkerung eruiert. Dabei ging es nicht nur um das Aufspüren konkreter Anliegen und Erwartungen, sondern vorab ganz grundsätzlich um die Aktivierung möglichst vieler Personen, sich an der Entwicklung eines attraktiven Quartiers mit hoher Lebensqualität zu beteiligen. Angesichts der Vielfältigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner mit heterogenem kulturellen Hintergrund eine sehr ambitionierte Zielsetzung. buntERLEBEN Integrative Quartierentwickl

25 lung Die Befragungen zeigten Wirkung und führten zur Bildung von Interessengruppen, die sich bestimmten Themen widmeten. Schwerpunkte, welche die Quartierbevölkerung beschäftigten, waren zum Beispiel das Abfall-Problem, die Begegnungs- und Einkaufsmöglichkeiten aber auch die Sorge um das Neubauprojekt amUferweg sowie die Angebote für Kinder und Jugendliche. Aus diesen verschiedenen Schwerpunkten wurden in der Folge zahlreiche konkrete Massnahmen abgeleitet und mit viel Kreativität und Eigeninitiative umgesetzt. Es ging ein Ruck durch das Quartier: So wurde beispielsweise unter der Mitwirkung zahlreicher Bewohnerinnen und Bewohner die Verschmutzung des öffentlichen Raums markant eingedämmt. Da gab es die sogenannten «Trääsch Hiiros»; Kinder und Jugendliche, welche regelmässig den achtlos weggeworfenen Abfall von den Strassen und Grünflächen einsammelten. Sie wurden zu regelrechten Helden und Heldinnen des Quartiers. Darüber hinaus wurden die in Workshops umfassend geschulten «Umwelt-Coaches» etabliert. Sie waren dafür besorgt ihren Landsleuten die Regeln der fachgerechten Entsorgung nahe zu bringen. Dadurch wurden sie innerhalb ihres jeweiligen Kulturkreises zu Schlüsselfiguren und Vermittlern in allen Fragen rund um Abfall und Recycling. Auch das Bedürfnis nach verbesserten Begegnungs- und Einkaufsmöglichkeiten konnte mit dem neuen Quartierzentrum «Gyriträff» inklusive einem Quartierbüro bereits im Rahmen des Projet urbain realisiert und unter der Koordination des Vereins buntERLEBEN fortgeführt werden. Die Stadt übernahm die Mietkosten des Quartierzentrums und setzte vorübergehend auch eine Geschäftsleitung ein, die sich um organisatorische Belange kümmerte. Daneben entstanden noch viele weitere Angebote, welche die Attraktivität des Quartiers und die Integration seiner Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig begünstigen. So etwa die Spielgruppe Kinderland, welche die frühe Sprachförderung von drei- und vierjährigen Kindern ins Zentrum stellt. Oder der interkulturelle Frauentreff, der jeden Montag im Gyriträff stattfindet und allen Frauen aus der Region offen steht. buntERLEBEN heisst, alle Beteiligten im gleichen Boot zu haben Mittlerweile wurde der Verein buntERLEBEN aufgelöst und durch eine schlankere und agilere Struktur in Form eines «Forums» ersetzt. Die Kompetenzen und Aufgaben sind durch eine Leistungsvereinbarung zwischen der Stadt und dem Quartierverein Ämmebrügg geregelt. An regelmässigen Sitzungen, an denen die Direktionen der Stadtverwaltung, die Vertreterinnen der Kirchgemeinde, des Quartiervereins und des Vereins Spielgruppe Kinderland teilnehmen, werden Anliegen, künftige Herausforderungen und aktuelle Sorgen der Bewohnerinnen und Bewohner erörtert und mögliche Vorkehrungen besprochen. Zurzeit ist die anstehende Sanierung einiger Gebäude ein Thema, das viele Mieterinnen und Mieter sehr verunsichert. «Die von den Eigentümern geplanten Sanierungsarbeiten sind mit Wohnungs-Kündigungen «Mit der Plattform buntERLEBEN haben wir kurze, gut funktionierende Wege für den Austausch zwischen Quartierverein, Kirchgemeinde und Stadtverwaltung etabliert.» Charlotte Gübeli, Gemeinderätin, Ressort Soziales Bilder © Fabian Biasio

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