Burgdorf ist eine grüne Stadt. Hecken, Bäume und andere Freiflächen schaffen einen angenehmen Lebensraum. Das Naherholungsgebiet ist reich an Wäldern, landwirtschaftlichen Flächen und offenen Feldwegen.
Die Stadt und seine Bewohner haben sich in den letzten Jahrzehnten bemüht den Siedlungsraum nachhaltig zu bewirtschaften. Grün- und Freiflächen erfüllen im städtischen Gebiet verschiedene wichtige Funktionen für Freizeit und Erholung. Zugleich sind sie auch Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten.
Grünräume fördern das allgemeine Wohlbefinden und sind Orte der Begegnung. In ihrer Vielfalt von Formen und Farben, sind sie wichtig für die Raumgliederung und das Stadtbild.
Die Gemeinde nimmt ihre Verantwortung auch in Zukunft wahr und zeigt dies insbesondere mit dem neuen Baureglement und dem neuen Zonenplan. Burgdorf: Eine grüne Stadt mit viel Lebensqualität!
Die Emme ist die natürliche "Lebensader" der Stadt Burgdorf. Sie durchfliesst das gesamte Gemeindegebiet von Süden nach Norden.
Die Emme ist ein prägendes Landschaftselement und gehört zum Emmental wie die grüne Hügellandschaft und der berühmte Emmentaler Käse. Sie hat auf dem Burgdorfer Gemeindegebiet eine Länge von rund 6 km und ist wichtiger Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten.
Das ganze Netz von Fliessgewässern beläuft sich auf rund 30 km. Dazu gehören Bäche wie Krauchtalbach, Biembach, Mülibach, Oberburgbach, kleine Emme, Allmändbach, Polierbach, Füllbach, Heimiswilbach oder Lyssachbach.
In den vergangenen Jahrzehnten sind in Burgdorf und angrenzenden Gemeinden immer wieder Hochwasser aufgetreten. Krauchtalbach, Biembach, Kleine Emme, Luterbach, Füllbach, Heimiswilbach und Oberburgbach sind die Gewässer, die sich für die Siedlungsgebiete als Gefahrenquellen entpuppten.
Einzelne Bäche wurden in den letzten Jahren Schritt für Schritt umfassend umgestaltet. Das eine oder andere Projekt ist in Bearbeitung. Dabei gilt es jeweils, den Hochwasserschutz zu realisieren, andererseits ist es der Wille der Gemeinde, auch Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes zu verwirklichen. Viele beispielhafte Sanierungen wurden entsprechend bereits umgesetzt.
Für den Krauchtalbach existierten seit den 60er-Jahren verschiedene Pläne für einen verbesserten Hochwasserschutz.
Das Projekt von 1983 sah im untersten Teil des Underbärgetals ein Rückhaltebecken für 10 Millionen Franken vor. Dies überstieg die finanziellen Möglichkeiten der Beteiligten Gemeinden Krauchtal und Burgdorf.
Das in den Jahren 1997/98 realisierte Projekt weist mehrere temporäre Überflutungsgebiete im landwirtschaftlich genutzten Gebiet auf. Diese Flächen übernehmen die Retention der Hochwasserfrachten des Krauchtalbaches. Bei Überschwemmungen und Landschäden wird der Landeigentümer entschädigt.
Das Unterbärgetal steht seit 1975 unter Naturschutz. Mit der Bachsanierung konnte das Landschaftsbild deutlich verbessert werden. Der Bach wurde an die tiefste Talsohle verlegt, dies entspricht auch der Lage eines natürlich fliessenden Gewässers. Der Bach selber wurde auf einer Profilbreite von 10 m mit wechselnden flachen und steilen Ufern neu angelegt. Die Böschung bestockte man mit standortgerechten Pflanzen, zusätzlich entstanden zwei neue Feuchtgebiete.
Die Gesamtkosten von 2.2 Mio. Franken wurden zu 2/3 von Bund und Kanton getragen, der Rest von den zwei Gemeinden Krauchtal und Burgdorf.
Aufgrund von hydrologischen Studien wurden für den Flusslauf der Emme verschiedene Massnahmen zur Eindämmung der Sohlenerosion erarbeitet. Die Ergebnisse der Studien von ETH-Zürich sowie dem Geographischen Institut Bern sahen verschiedene Massnahmen vor.
Unter anderem konnte auf dem Gemeindegebiet Kirchberg durch eine lokale Verbreiterungen der Fluss-Sohle, wegen ihrer geometrischen Form "Birne" genannt, die Sohlenerosion vermindert werden. In diesem Bereich bildete sich ein verzweigter Flusslauf, was zu weniger Geschiebetransport und somit zu einer Verflachung des Sohlengefälles führt.
Weitere Hochwasserschutzprojekte auf dem Gemeindegebiet Burgdorf sind in Arbeit. Verantwortlich für die Umsetzung dieser Projekte ist der Schwellenverband Emme, II. Sektion.
Der Verein fördert die Biodiversität und den sanften Tourismus entlang der Emme und in ihrem Umland. Im Vorstand sind Tourismus, Naturschutzorganisationen, Fachleute und die Stadt Burgdorf vertreten. Das gleichnamige Projekt Perlenkette Emme wird durch den Kanton Bern und den Bund im Rahmen der Neuen Regionalpolitik NRP unterstützt. Der Verein ist die Dachorganisation für das Projekt.
Ziele des Vereins
Vereinsmitglieder profitieren von exklusiven Exkursionen und aktuellen Informationen rund um den Verein und das Projekt Perlenkette Emme.
Verein Perlenkette Emme
Bahnhofstrasse 14
3400 Burgdorf
T +41 34 408 30 60
info@perlenkette-emme.ch
Die Stadt und die Burgergemeinde Burgdorf fördern seit vielen Jahren die Erhaltung und Pflege der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt. Eisvogel, Flussuferläufer, Kiesbänke, Weiden, Bärlauch und vieles mehr ist in den entsprechenden Gebieten zu erkunden.
In Burgdorf gibt es mehrere Naturschutzgebiete und geschützte Auenlandschaften von nationaler Bedeutung.
Der Oberburger Schachen ist ein kantonales Naturschutzgebiet und eines jener Auengebiete, denen nationale Bedeutung zugewiesen wurde. Als Aue bezeichnet man den Lebensraum entlang von Flüssen oder Seen, die mehr oder weniger im Einflussbereich des Wassers stehen.
Entlang der Emme, im östlichen Teil der Gemeinde, wachsen die Schachenwälder. Sie sind historisch geprägt von der Nähe zum Wasser. Im Laufe der Jahre wurde die Emme immer stärker eingeengt und in ihr Bachbett zurückgedrängt.
Heute sollen wieder einzelne offene Wasserflächen geschaffen werden. Dafür sind geeignete Gewässerabschnitte zu renaturieren. Die Stadt Burgdorf hat diese Absicht in ihr Baureglement aufgenommen. In den Schachenwäldern sind Naturschutz und Erholung wichtiger als die wirtschaftliche Nutzung von Holz.
Der Oberburgschachen bietet vielen Tier- und Pflanzenarten einen intakten Lebensraum. Gleichzeitig ist der Schachen entlang der Emme auch ein beliebtes Naherholungsgebiet für Spaziergänger, Jogger, Velofahrer und «Brätler». Um die Besucher und Besucherinnen zu sensibilisieren, haben die Gemeinden Burgdorf, Heimiswil und Oberburg einen gemeinsamen Rangerdienst eingerichtet. Die ausgebildete Rangerin Iris Baumgartner hatte nicht etwa den Auftrag Personen, welche die Regeln des Naturschutzgebietes missachteten, aufzuspüren und zu massregeln, sondern die vielen Besucherinnen und Besucher für die Schutzbestimmungen zu sensibilisieren und zu informieren und damit die Achtsamkeit gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt zu fördern. Alles in allem geht es darum, den Lebensraum der zahlreichen Pflanzen- und Tierarten in diesem Gebiet nicht zu beeinträchtigen und damit die Artenvielfalt zu erhalten.
Das Meiemoos zwischen Burgdorf und Lyssach ist im Inventar der Hoch- und Übergangsmoore von nationaler Bedeutung aufgeführt
Die Gemeinde Burgdorf möchte einen extensiv genutzten Grünlandstreifen als ökologische Pufferzone entlang dem Naturschutzgebiet Meiemoos schaffen. Damit kann das Schutzgebiet vor einsickernden Nährstoffen aus der landwirtschaftlichen Düngung geschützt werden. Eine Überversorgung mit Nährstoffen führt dazu, dass einige wenige konkurrenzstarke Arten dominieren. Die konkurrenzschwachen, aber hoch spezialisierten Moorpflanzen werden zurückgedrängt
Am rechten Ufer der Emme, im Osten von Burgdorf, treten vier steile Felsabstürze markant in Erscheinung. Mit knapp 60 Metern Höhendifferenz zum Flussufer stechen diese Sandsteinformation dem Zugreisenden sofort ins Auge.
Am 1. August 1952 haben sich die Bürger der Gemeinde Burgdorf für den besonderen Schutz der Gysnauflühe ausgesprochen. Seither ist das Gebiet in die Liste der Naturschutzgebiete regionaler Bedeutung aufgeführt. Dementsprechend sind besondere Schutzbestimmungen formuliert worden.
Die Aufsicht über das Schutzgebiet obliegt dem Burgerrat der Gemeinde Burgdorf.
Das Gelände um die ehemalige Ziegelei im Südosten Burgdorfs figuriert seit 2001 im Inventar der Amphibienlaichplätze von nationaler Bedeutung.
Die Kies- und Grubenbereiche, das Betriebsgelände mit sonnigen Flächen und Versteckmöglichkeiten, sowie der angrenzende Mischwald bieten Amphibien eine vielfältige Umgebung. Ein extensiver Kies- und Lehmabbau schafft zudem Bedingungen wie sie Pionierarten wie die Kreuzkröte oder die Gelbbauchunke benötigen.
Vor allem die selten gewordene Geburtshelferkröte– im Volksmund auch "Steichröttli oder Glögglifrösch" genannt – findet ideale Bedingungen und ist in relativ grosser Anzahl vorhanden.
Damit das Überleben dieser Populationen auch langfristig gewährleistet werden kann, hat die Stadt eine entsprechende Überbauungsordnung erarbeiten und Massnahmen wie Kleinstrukturen, Wiesen- und Ruderalflächen, Gewässer etc. umgesetzt. Das Gebiet entwickelt sich dynamisch.
An insgesamt elf Posten entlang der Emme entdeckt man viel Interessantes über den Fluss Emme und seine Wasserbewohner. Beim einem Spaziergang gelangt man durch das scannen von QR Codes bei den Posten zu den einzelnen Informationen mit Text und Bildern. Weitere Informationen unter:
Fischlehrpfad Emme
Auf dem Stadtgebiet findet sich eine erstaunliche Anzahl von Vögeln. So beherbergt etwa das Gebiet um das Schlossmattquartier, sowie die Altstadt mit Schloss und Kirche eine hohe Zahl an Arten. Es konnten auf einem Quadratkilometer mehr als 50 verschiedene Brutvogelarten gezählt werden!
An grösseren Gebäuden nisten Mauersegler, am Schloss Dohlen und Turmfalken, am Ufer der Emme finden sich Bachstelze und Wasseramsel, der Schachenwald, die Sandsteinflüeh und ein benachbarter Buchenmischwald beherbergen schliesslich eine Vielzahl von weiteren Arten.
Die Mitglieder des Natur- und Vogelschutzvereins Burgdorf montieren Nistkästen im Gemeindegebiet. Auf diese Weise konnte zum Beispiel erreicht werden, dass die schweizweit gefährdete Art der Hohltauben wieder in Burgdorf brütet.
Mauersegler
Bekannte Nistplätze auf dem Stadtgebiet
Mauersegler waren ursprünglich Felsenbrüter, nisten heute aber hauptsächlich in Siedlungsnähe in Hohlräumen, unter Dächern, in Mauerlöchern oder Baumhöhlen. Dabei bleiben sie oft unbemerkt.
Zurzeit ist der Mauersegler noch ein verbreiteter Brutvogel in der Schweiz mit einem geschätzten Brutbestand von
40’000-60’000 Paaren (Bestand: 2013-2016). Dennoch ist der Brutbestand rückläufig, da im Zuge von Renovationen und Abbruch von Gebäuden Brutplätze zerstört werden.
Durch den Schutz bestehender Brutplätze und Schaffung neuer Nistplätze kann dem Mauersegler geholfen werden.»
Quelle
BirdLife Schweiz/Suisse/Svizzera und Schweizerische Vogelwarte
Im Rahmen der Förderung der Biodiversität hat die Stadt Burgdorf zum Thema Mauersegler eine Inventarisierung und Kartierung der bekannten Nistplätze auf dem Stadtgebiet erarbeitet und in einem Übersichtsplan Inventar geschützte Arten dokumentiert. Dieser Plan wird periodisch in Kooperation mit Spezialisten aktualisiert und steht Gebäudebesitzenden als Informationsquelle zur Verfügung, damit bestehende Brutplätze erhalten, oder für geeigneten Ersatz gesorgt werden kann.
Im einem alten Bauernhaus in der Nähe des Bahnhofs Burgdorf wohnt eine grosse Kolonie des "Grossen Mausohrs", einer geschützten und stark gefährdeten Fledermausart.
Das Grosse Mausohr ist die typische Dachstockfledermaus. Sie erreicht eine Körperlänge von 6 bis 8 cm und eine Spannweite von 35 bis 43 cm. In ruhigen und warmen Dachstöcken werden im Juni und Juli die Jungen, in der Regel ein einziges pro Muttertier, aufgezogen.
Oft sind mehrere hundert Weibchen in diesen so genannten Wochenstuben beieinander; Männchen leben einzeln in anderen Verstecken. Im August sind die Jungen selbständig. Sie werden nicht mehr gesäugt und fressen nun auch hauptsächlich Laufkäfer und Schnaken. Den Winter verbringen die Grossen Mausohren in frostsicheren Höhlen und Stollen, wo sie absolute Ruhe benötigen.
Weitere Informationen zu Fledermäusen finden Sie auf der Website vom Fledermausverein Bern.
Aufruf
Bitte melden Sie uns Standorte von Fledermaushabitaten. So können diese besser geschützt werden.
Bereits bekannte Standorte sehen Sie auf dem Plan oberhalb ("Inventar geschützter Arten
Formular für Meldung:
Die Vielfalt der Pflanzenwelt hängt direkt zusammen mit der Vielfalt der Lebensräume.
Über ein Drittel aller Pflanzenarten in der Schweiz gilt landesweit als gefährdet oder selten (d.h. potentiell gefährdet). Im Mittelland fallen fast zwei Drittel in diese Gruppe. Regelmässig aufdatierte so genannte rote Listen geben über den Gefährdungsstand jeder Art Bescheid.
In den letzten Jahrzehnten wurde dem raschen Artenrückgang mit Gegenmassnahmen begegnet. Von Bund und Kantonen gesetzlich vorgeschrieben und finanziell unterstützt, sind neue fachgemäss gepflegte und überwachte Naturschutzgebiete entstanden.
Der Staat bemüht sich auch, dem Artenschwund auf landwirtschaftlich genutztem Boden mit der Schaffung von ökologischen Ausgleichsflächen, Bunt- und Wanderbrachen, neuen Hecken und Auengebieten oder der Aufwertung von Waldrändern zu begegnen. Bei der Sanierung von Bachläufen kann eine naturnahe Neugestaltung realisiert werden. Die Stadt Burgdorf fördert unter der Strategie KlimaVision30 mit diversen Projekten die Artenvielfalt und Biodiversität in der öffentlichen Freiflächen wie auch biodiverse Privatgärten.
Der NVB engagiert sich für den Erhalt und den Ausbau von naturnahen Lebensräumen wie Hecken, Obstgärten, Feuchtgebieten, Kiesgruben, Trockenstandorten.
Auf Exkursionen wurden in den vergangenen Jahren vielen interessierten Erwachsenen und Jugendlichen unter fachkundiger Leitung die Tier – und Pflanzenwelt rund um Burgdorf näher gebracht.
Um die Planung der Arbeiten während der künftigen Bachabschläge zu vereinfachen und die Anzahl der Rückfragen zu verringern, veröffentlichen wir hiermit eine Tabelle mit den Terminen der Bachabschläge der nächsten 3 Jahre. Verantwortlich für die Terminierung der Bachabschläge ist die Genossenschaft der Wasserkraftwerke Burgdorf (GWKB).
Jahr | Start | Ende |
2023 | Sa 09.09.2023 | Fr 15.09.2023 |
2024 | Sa 07.09.2024 | Fr 13.09.2024 |
2025 | Sa 13.09.2025 | Fr 19.09.2025 |
2026 | Sa 12.09.2026 | Fr 18.09.2026 |
Auf unserer Homepage www.wasserkraftwerke-burgdorf.ch werden wir jeweils vor dem Bachabschlag ein Inserat aufgeschalten, welches die geplante Dauer und weitere Informationen des Bachabschlages definitiv bekannt gibt.
Genossenschaft Wasserkraftwerke Burgdorf GWKB
Postfach 1184
CH-3400 Burgdorf
Präsident Paul Kauz, paul.kauz@bluewin.ch